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Joint Venture soll Aufbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos beschleunigen
Die deutschen Automobilhersteller Daimler, BMW, Ford und VW wollen ein Joint Venture gründen, das kräftig in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren will. Europaweit sind im ersten Schritt 400 Schnellladestationen geplant. Dabei soll auch die Aufladezeit deutlich reduziert werden.
Um den Absatz von E-Autos zu fördern sind neben Fahrzeugen mit großer Reichweite auch ausreichend Schnellladestationen notwendig. Erst wenn Autofahrer die Sicherheit haben, bei Bedarf immer eine Aufladestation in der Nähe zu haben, werden größere Kundengruppen erschlossen. Der Bund investiert bereits in den kommenden Jahren viel Geld in neue Stationen. Nun wollen auch deutsche Automobilhersteller in den Aufbau und das Geschäft mit Stromladestationen einsteigen.
Die Hersteller Daimler, BMW, Ford und VW mit Audi und Porsche planen dazu ein Joint Venture. Dies haben die Unternehmen in Form einer Absichtserklärung bekannt gegeben. Ziel sei es, in einem ersten Schritt 400 Schnellladestationen in Europa zu errichten. Im Jahr 2020 sollen es dann „Tausende“ sein.
Damit diese Infrastruktur auch von möglichst vielen E-Autos genutzt werden kann, ist eine Verkürzung der Ladezeit notwendig. An heutigen Schnellladestationen werden ca. 30 Minuten Aufladezeit benötigt um mit dem „getankten“ Strom rund 250 Kilometer weit zu fahren. Die beteiligten Unternehmen des Joint Venture planen auf Basis des sogenannten Combined Charging Systems (CCS) diese Zeit auf „eine Kaffeepausenlänge“ zu verkürzen. Eine Ladekapazität von 350 kW (etwa das 2,5-fache des heute verfügbaren) soll dies ermöglichen.
Für die Gründung des Joint-Venture-Unternehmens besteht bisher eine Absichtserklärung der Unternehmen. Im kommenden Jahr soll die neue Gesellschaft gegründet werden. Bis dahin sind wohl noch einige Punkte zu klären. Vor allen müssen sich die Partner auf das Geschäftsmodell und die Verteilung der Kosten und Erträge einigen. Kostenlos soll der Strom jedenfalls nicht angeboten werden.