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Niederländische Eneco kauft 50 Prozent-Anteil an Lichtblick

20.01.2017 von
Das Hamburger Energieunternehmen LichtBlick ist jetzt zur Hälfte ein niederländisches Staatsunternehmen. Die Anteilseigner von LichtBlick haben 50 Prozent ihrer Anteile an die in Rotterdam ansässige Eneco Group verkauft. Anteilseigner der Eneco sind 53 niederländische Kommunen.
 
Der nach eigenen Angaben größte deutsche Ökostromanbieter verkauft die Hälfte seiner Anteile an die Eneco Group. LichtBlick beliefert in Deutschland rund 650.000 Kunden mit Energie und erzielte damit in 2015 einen Umsatz von 670 Millionen Euro. Für LichtBlick arbeiten rund 500 Mitarbeiter; die meisten am Firmensitz nahe der Hamburger Reeperbahn.
 
Die Eneco Group aus Rotterdam gibt Energieerzeugung, Einkauf und Handel als Geschäftsbereiche an und versorgt rund 2 Millionen Kunden mit Energie – hauptsächlich in Holland. Die Geschäftsaktivitäten in Deutschland beschränkten sich bisher auf den Betrieb eines Gasspeichers nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Der Jahresumsatz 2015 betrug knapp 4,3 Milliarden Euro, erwirtschaftet von 6.700 Mitarbeitern. Anteilseigner sind 53 niederländische Städte und Kommunen, wobei die Stadt Rotterdam mit knapp 32 Prozent der dominierende Partner ist.
 
Wie LichtBlick sehen die Holländer Wachstumspotential in einem Energiemarkt, der zukünftig von dezentraler Energieerzeugung geprägt sein wird. Abseits der großen Versorger und deren Produktionskapazitäten setzen beide Unternehmen auf Zukunftsvisionen, in denen immer mehr (private) Stromkunden zugleich Erzeuger, Händler und Verbraucher sind. LichtBlick hat dazu den Produktbereich „Schwarmenergie“ entwickelt und vermarktet. Eneco und LichtBlick kündigten an, zukünftig auch durch weitere Unternehmenskäufe bzw. Kundenübernahmen anderer Energieanbieter wachsen zu wollen. 

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