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Teststrecken für E-Lkw mit Oberleitungen
Das Bundesumweltministerium wird zwei Teststrecken für die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs fördern. Die Strecken mit einer Länge von jeweils 12 Kilometern sollen in Schleswig-Holstein und Hessen angelegt werden. Dabei werden elektrische Oberleitungen über den Strassenabschnitten ähnlich dem Schienenverkehr errichtet.
Ein grundsätzliches Problem von Elektrofahrzeugen ist (noch) deren geringe Reichweite. Vollaufgeladene Batterien haben im Kleinwagenbereich eine Reichweite bis 400 Kilometern. Je größer und schwerer das Fahrzeug, desto geringer die Reichweite. Dies ist insbesondere für den Gütertransport per E-Lkw ein Problem.
Eine Lösung könnte die Kombination aus konventionellem Antrieben (Diesel) und Strom ohne Batterie sein. Der SiemensKonzern bietet dafür eine Lösung – den sogenannten – eHighway an. Dabei zapfen Lastkraftwagen Strom aus stromführenden Oberleitungen. Ein bei Eisen- und Straßenbahnen bekannte Methode. Der aktive Stromabnehmer überträgt die Energie von der Oberleitung zu dem Elektromotor des eHighway-Lkw. Der Kontakt zum Fahrdraht kann problemlos bei Geschwindigkeit von 0 bis 90 km/h aufgenommen und unterbrochen werden. Für verbleibende Strecken verfügen die eHighway-Lkw über einen Hybridantrieb. Siemens testet seinen eHighway bereits in Schweden.