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Überflüssig: EWE mit bundesweitem Strom- und Gasangebot
Über 15 Jahre nach der Liberalisierung des Strommarktes bietet nun auch der Oldenburger Regionalversorger EWE bundesweit Strom und Gas an. Trotz der langen Vorbereitungszeit ist das neue Angebot der Niedersachsen nur wenig begeisternd. Relativ hohe Preise machen den Wechsel in die neuen Gas- und Stromtarife unattraktiv.
Die EWE AG mit Sitz in Oldenburg ist einer der größten Regionalversorger in Deutschland. Im Nordwesten und Teilen Brandenburgs ist EWE Grundversorger. Mit drei neuen Produkten trauen sich die Niedersachsen nun bundesweit an den Start. Zu der Vielzahl an vorhandenen Stromtarifen kommen nun noch „EWE flex“, „EWE smart“ und „EWE fix“. Mit den nach Unternehmensangeben „passgenauen“ Stromtarifen soll „jede Kundengruppe“ angesprochen werden. Das wird schwierig, denn Stromtarife ohne Vertragslaufzeit („EWE flex“), mit 12- („EWE smart“) und 24-monatiger („EWE fix“)Vertragslaufzeit gibt es bereits seit Jahren in großer Anzahl.
Stromtarife sind deutlich teurer als bei der Konkurrenz
Für die meisten Strom- und Gaskunden ist der Preis das entscheidende Argument für einen Stromanbieterwechsel. Hier hat EWE mit den neuen Stromtarifen nur Mittelmaß zu bieten. Die Preise der Stromtarife liegen um bis zu 20 Prozent über den jeweils günstigsten Stromtarifen unseres Vergleichsrechners. Die Differenz zwischen den EWE-Gastarifen und den günstigsten Gastarifen anderer Anbieter beträgt sogar bis zu 30 Prozent.
Untreue, Korruption und Hausdurchsuchungen. Der EWE-Konzern – Anteilseigner sind Städte und Landkreise aus dem Nordwesten Niedersachsens - produzierte insbesondere in den letzten Wochen negative Schlagzeilen. Da sich die Oldenburger zudem noch nicht als innovativer und/oder ökologisch-orientierter Energieversorger positionieren konnten, fehlen durchgängig Argumente für einen Gas- oder Stromtarifwechsel zur EWE.
Für Strom- und Gaskunden im Grundversorgungsgebiet der EWE werden die neuen Gas- und Stromtarife nicht angeboten.