Was bringt die CO2-Speicherung wirklich?
Die Stromtip-Redaktion stellt Ihnen eine Studie vor, die anhand von drei Modellszenarien herausfinden will, was die CCS den Verbrauchern, der Wirtschaft und dem Klima tatsächlich bringen kann.
Vorgehensweise der Wissenschaftler
Die Studie hat Kraftwerke, die fossile Energieträger zur Stromerzeugung verbrennen und Kraftwerke, die Erneuerbare Energieträger nutzen, verglichen. Als Modelle wählten sie einerseits ein Kohlekraftwerk im Ruhrgebiet, das importierte und heimische Kohle zu den Anteilen verbrennt, welche sie statistisch im Jahre 2000 am gesamtdeutschen Steinkohleverbrauch hatten. Das abgeschiedene CO2 wird im Modell in leeren Gasfeldern in Norddeutschland gespeichert. Das andere Modell wurde als Mix aus Offshore-Windanlagen in der Nordsee und Solarthermie-Anlagen in Algerien vorgestellt, die ihren Strom ebenfalls ins Ruhrgebiet liefern. Zu Grunde gelegt wurden die Emissionswerte pro gelieferter Kilowattstunde Strom. In die Berechnung einbezogen wurden annähernd sämtliche Emissionen, welche durch die Kraftwerke entstehen, also auch der Rohstoffabbau und –transport sowie der Aufwand, der zum Bau der Kraftwerke und zum Transport der elektrischen Energie notwendig ist. Denn schließlich entstehen auch bei der Stromgewinnung aus Wind und Sonne insgesamt gesehen CO2-Emissionen - allerdings viel weniger als bei fossilen Kraftwerken.
Durch diesen umfassenden Ansatz begegnen die Wissenschaftler der Kritik von Umweltschutzverbänden, bisherige Untersuchung betrachteten das Problem verkürzt, nämlich nur fokussiert auf diejenigen Emissionen, die direkt bei der Stromerzeugung entstehen. Umgekehrt finden es Kritiker der Erneuerbaren Energien verkürzt, nur aufgrund der rückstandsfreien Stromerzeugung etwa Windräder als perfekte Energieerzeuger zu beschreiben, obwohl ihr großflächiger Einsatz auch in Ökosysteme eingreife und ihre Herstellung und Verschrottung ebenfalls negative Auswirkungen auf die Umwelt haben kann.