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Keine Utopie: Strom aus Wasser


Das Wetter ist schlecht vorhersagbar, zu viele Einflüsse sind im Spiel. Bei der Produktion von Solar- und Windenergie ist daher auch kaum zu planen, wie viel Strom produziert werden wird. Doch es gibt eine Lösung: Wasserbewegungen gehören zu den am besten erforschten Strömungen – und jetzt sind Firmen dabei, diese für die Stromproduktion zu nutzen.

Die unstete Stromproduktion aus Solarenergie und Windkraft ist ein Problem der erneuerbaren Energien. Daher müssen die Energiekonzerne in den sauren Apfel beißen und konventionelle Kraftwerkskapazitäten vorhalten, die natürlich jeder Stromverbraucher mit bezahlt. Auch, wenn der Wind wie erwartet weht und Windräder Energie produzieren.

Ein Weg aus diesem Dilemma könnte darin bestehen, die Windräder einfach zu versenken. Natürlich nicht 1:1, aber Unterwasserströmungen haben gegenüber Luftbewegungen zwei große Vorteile: Sie sind wegen der höheren Dichte des Mediums Wasser kräftiger und außerdem beständiger. Da liegt die Überlegung nahe, nicht nur Offshore-Windparks zu bauen, sondern auch die Kraft des Wassers darunter zu nutzen.

Das Thema ist dabei nicht neu. Die Wasserkraft nutzten Menschen schon in der Antike, beispielsweise für Mühlen. Warum investieren die Konzerne also gerade jetzt in diese Technik? Hier spielen zwei Faktoren eine Rolle: Herkömmliche Wasserkraftwerke sind in Europa zwar etabliert, aber die guten Standorte fast alle vergeben. Das Potential ist ausgeschöpft. Zweitens ist das Thema der erneuerbaren Energien noch nicht allzu lange in den Köpfen der traditionellen Kraftwerksbesitzer angekommen. Die Probleme der erneuerbaren Energien, wie die unstete Stromproduktion, bereiten ihnen jedoch zunehmend Kopfzerbrechen.

Und Energiekonzerne braucht es zu diesen Vorhaben, denn so einfach die Idee klingt, so teuer ist die tatsächliche Umsetzung der Unterwasser-Kraftwerke. Kraftwerksbetreiber RWE will zusammen mit seinem Parter Voith Hydro allein in der Meeres-strömungstechnik bis zur Serienreife mehr als 30 Millionen Euro investieren.

Der zweite Grund: Eines der Probleme der Windenergie in Deutschland ist die Tatsache, dass der Strom in Norddeutschland produziert, aber im stärker industrialisierten Süden verbraucht wird. Die Energiekonzerne haben das Know How, um den produzierten Strom dahin zu bringen, wo er gebraucht wird (siehe Foto eines Offshore-Umspannwerkes). Bei der Nutzung von Anlagen unter dem Meeressspiegel wird dieses Wissen noch wichtiger.

 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

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Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...

Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...
...Solarenergie?
Sonnenenergie nutzt die Energie der Sonne und ist damit saubere Energie aus einer nicht versiegenden Quelle. Oft werden unter "Solar" die Photovoltaik und die Sonnen-kollektoren zusammengeworfen, was aber falsch ist.
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Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich......eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich......ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...
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Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...
... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
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Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich......ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...
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Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich......eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...... statische Aufladung? Wer kennt das nicht? Einmal kurz mit den falschen Schuhen über den Teppichboden gelaufen und an der nächsten Türklinke bekommt man eine „gewischt“. Aber warum? Im 13. Teil unserer Reihe „Wie funktioniert eigentlich...?“ gehen wir dem physikalischen Phänomen auf den Grund. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...
...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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