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Stromverbrauch: Was kosten TV & Co. pro Stunde?




Kaum einer weiß, was eine Stunde Fernsehgucken wirklich kostet. Stromtipp.de hat eine kleine Tabelle mit den jeweils modernsten Haushaltsgeräten zusammengestellt. In der Realität können die Werte stark abweichen, denn bei alten Haushaltsgeräten ist der Stromverbrauch meist höher.

Unterhaltungselektronik im überblick

GerätLeistungStromverbrauch pro StundeKosten* pro Stunde
TV 50 Zoll (Samsung UE50JU6450)92 Watt 0,092 kWh0,03€
TV 40 Zoll (Sony KDL-40W705C)44 Watt 0,044 kWh0,01€
Blu-Ray Player (LG BP740)10 Watt 0,010 kWh0,003€
Wii U29 - 34 Watt* 0,029 kWh - 0,034 kWh0,008€ - 0,01€ 
Xbox One74 - 112 Watt* 0,074 kWh - 0,112 kWh0,02€ - 0,03€ 
Playstation 483 - 145 Watt* 0,083 kWh - 0,145 kWh0,02€ - 0,04€
Tablet (iPad Air)27 Watt 0,027 kWh0,008€ 
Laptop (Lenovo E31-70)45 Watt 0,045 kWh0,01€

* Der Leistung variert je nachdem, ob ein Film geschaut wird (weniger) oder Spiele gespielt werden (mehr).
* Für die Berechnung der Stromkosten wurde ein Strompreis von 28,69 Cent pro Kilowattstunde angenommen.

Stromverbrauch im Haushalt – Fernseher und Computer verbrauchen am meisten Strom

Vom durchschnittlichen Stromverbrauch eines deutschen Haushalts gehen zurzeit 25,6 Prozent auf das Konto von TV/Audio und Büro. Die Computernutzung pro Tag und Haushalt liegt laut der Studie „Stromverbrauch nach Anwendungszwecken der privaten Haushalte“, die HEA, BDEW und EnergieAgentur.NRW in Auftrag gegeben haben, bei fast fünf Stunden. Dazu kommt der die Stromverbrauch von Router, Drucker, diversen Aufnahme- und Abspielgeräten, SAT-Receiver, Antennenverstärker, Fax und Modems.

Stromverbrauch im HaushaltHinzu kommt, dass diese Geräte den Stromverbrauch eines Haushalts nicht nur während der Nutzungszeit erhöhen, sondern der Stromverbrauch auch im Stand-by-Betrieb nicht stoppt. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.091 Kilowattstunde pro Haushalt und Jahr entfielen laut Studie rund 760 Kilowattstunden auf diese Geräte. Ebenfalls angestiegen ist der Anteil am durchschnittlichen Stromverbrauch von Waschmaschinen und Geschirrspülern. Die Studie führt diesauf die höhere Marktsättigung von elektrischen Wäschetrocknern und Geschirrspülern zurück.

Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten gesunken

Der durchschnittliche Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten hat dagegen in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Bei besonders effizienten Geräten, die die Energieklasse A+++ aufweisen, konnte der Stromverbrauch im Vergleich zu Geräten von 1997 um 73 Prozent gesenkt werden. Auch gegenüber Kühl- und Gefriergeräten der Energieklasse A+ ist der Stromverbrauch deutlich geringer. Geräte der Energieklasse A+++ begnügen sich lediglich mit der Hälfte.


Stromverbrauch von Elektrogeräten ausrechnen

Sie wollen den Stromverbrauch eines bestimmten Elektrogeräts ausrechnen? Nichts leichter als das:

Auf jedem Elektrogerät finden Sie die Leistungsangabe des Elektrogeräts in Watt (W). Um den jeweiligen Stromverbrauch auszurechnen, multiplizieren Sie die Leistungsangabe mit den durchschnittlichen Nutzungsstunden pro Tag und den durchschnittlichen Nutzungstagen im Jahr. Anschließend teilen Sie das Ergebnis durch 1.000:

Leistungsangabe (W) x Stunden x Tage / 1.000 = Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh)

Stromverbrauch und Stromkosten

Um die Stromkosten eines bestimmten Elektrogeräts zu bestimmen, multiplizieren Sie den Stromverbrauch in Kilowattstunden mit ihrem Strompreis: 

Leistungsangabe (W) x Stunden x Tage x Strompreis = Stromkosten

Der durchschnittliche Strompreis bei einem Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr liegt nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zurzeit bei 29,1 Cent pro Kilowattstunde.

Stromverbrauch: Sparfuchs oder Verschwender?

Um beurteilen zu können, ob der eigene Stromverbrauch im Vergleich zum Durchschnitt eher sparsam oder verschwenderisch ist, hat der Bund der Energieverbraucher eine Formel erstellt. Die Formel zur Beurteilung des eigenen Stromverbrauchs aus dem Jahr 2006 basiert auf der Wohnfläche, der Personenzahl und der Zahl der Hausgeräte. Der Formel liegt eine detaillierte Analyse des Verbrauchsverhaltens von etwa 17.000 Haushalten zugrunde.

Jährlicher Stromverbrauch = Wohnfläche (qm) x 9 kWh + Personenzahl x 200 kWh (wenn Warmwasser elektrisch, statt 200: 550 kWh) + Gerätezahl x 200 kWh (Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Gefriertruhe, Geschirrspüler, Elektroherd, Mikrowelle, elektrisches Heizgerät, Fernseher, Computer)

  • Liegt Ihr tatsächlicher Stromverbrauch um 50 Prozent höher als der errechnete Wert? Dann gehören Sie zu den Vielverbrauchern und könnten Ihren Stromverbrauch wesentlich senken.
  • Liegt Ihr tatsächlicher Stromverbrauch um mindestens 30 Prozent unter dem errechneten Wert? Dann gehören Sie zum sparsamen Viertel der Haushalte.
  • Liegt Ihr tatsächlicher Stromverbrauch um mindestens 50 Prozent unter dem errechneten Wert? Dann gehören Sie zu den sparsamsten fünf Prozent der Bevölkerung.
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