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Tipps für die Auswahl von Energiesparlampen


Den Glühlampen wird der Saft abgedreht. Ab 1. September 2010 müssen Glühlampen und Halogen-Glühlampen bis 60 Watt Leistung die Energie-Effizienzklasse C erfüllen, das schaffen herkömmliche Glühlampen nicht. Energiesparleuchtmittel sorgen nicht nur für weniger Stromverbrauch, sondern häufig auch für Verwirrung. Anlaufzeit, Lichtqualität und Entsorgung sind dazu nur drei Stichpunkte. Was bei der Auswahl und der Anwendung der Energiesparlampen zu beachten ist, das erläutern die Fachleute von TÜV Süd. 

Energiesparlampe statt Glühbirne

Auch hartgesottene Fans der herkömmlichen Glühlampen müssen sich mit den neuen Energiesparleuchtmitteln auseinander setzen. Bis 2012 sollen herkömmliche Glühlampen in der Europäischen Union (EU) komplett vom Markt verschwinden. Der nächste Meilenstein im Stufenplan steht am 1. September 2010 an: Ab diesem Tag dürfen nur noch Glühlampen bis 60 Watt Leistung verkauft werden. Weiteres Beispiel: Seit September 2009 dürfen EUweit keine matten Glühlampen und keine Glühlampen mit mehr als 75 Watt mehr verkauft werden. Der Vorrang für die Energiesparleuchtmittel wird also sukzessive ausgedehnt. Ziel ist es, den Stromverbrauch der Privathaushalte EU-weit bis 2020 um 39 Terrawattstunden pro Jahr und damit um fünf Prozent zu senken. So könnten 15,5 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß vermieden werden, hofft die Politik.
  • Für das Auslaufmodell klassische Glühlampe gibt es grundsätzlich drei Nachfolger: Die Energiesparlampe (im Fachjargon Kompaktleuchtstofflampe), die Halogen-Glühlampe und die LED-Lampe, die derzeit eine Alternative für Glühlampen niedriger Leistung (bis 40 Watt) darstellen.
  • Leuchtmittel ist nicht gleich Leuchtmittel: Qualitätsunterschiede bei Energiesparlampen machen sich etwa bei der Anlaufzeit bemerkbar, so der Hinweis der TÜV Süd-Fachleute. Billigprodukte haben teils sehr lange Anlaufzeiten - und erreichen ihre maximale Helligkeit erst nach einigen Minuten. Im Extremfall starten die Billigprodukte bei einigen wenigen Lumen (Lichtleistung); das kann beispielweise in Hausfluren oder Gängen gefährlich werden. Anders ausgedrückt: Lampen, die häufig an- und ausgeknipst werden, sollten schnell richtig hell machen.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt: die Farbwiedergabe. Da Energiesparleuchtmittel andere Spektren aufweisen als Glühlampen, wirkt deren Licht oft kalt und unnatürlich. Die Farbtemperatur wird in Kelvin dargestellt. Faustregel: Je niedriger der Wert, desto wärmer das Licht. Man spricht von Warmweiß (2.700 Kelvin, in etwa mit Glühlampenlicht vergleichbar), Neutralweiß (bis 5.000 Kelvin) und Tageslichtweiß (über 5.000 Kelvin), auch als funktionales Licht bezeichnet.
  • Wichtige Orientierungsgröße für die Auswahl eines Energiesparleuchtmittels ist zudem die Energieeffizienzklasse: A, B, C, D - dabei ist A der beste Wert. Wie wird die Effizienzklasse ermittelt? Einfach gesagt: Der Lampenlichtstrom wird ins Verhältnis gesetzt zur aufgenommenen elektrischen Leistung.
  • Wie lange wird es wirklich Licht? Die Antwort auf diese Frage gibt die "mittlere Lampenlebensdauer in Stunden". Spitzenreiter schaffen dabei deutlich mehr als 10.000 Stunden.
  • Wie hell wird es wirklich? Dabei kommt es auf den so genannten Lichtstrom in Lumen an; die Watt-Zahl ist nicht entscheidend. Beispiel: Bei einer 75-Watt-Standard-Glühlampe kann der Lichtstrom im Bereich 890 bis 980 Lumen liegen.
  • Weitere Angaben, die sich aus der Verpackungsbeschriftung erschließen lassen müssen: Spannungsbereich - zum Beispiel 220 bis 240 Volt; Angaben zur Fassung - etwa E14, E24, GU10, GU4 etc.; Elektroleistung - zum Beispiel 18 Watt (ausschlaggebend für den Stromverbrauch).
  • Damit der Anwender mit der Energiesparlampe glücklich wird, sollte er sich vorab laut TÜV Süd auch überlegen: Brauche ich die Lampe für drinnen oder draußen? Ist sie im Einsatz sichtbar - und somit auch gestalterisches Element? Soll sich die Leuchte dimmen lassen?
 
Tipps für den Einsatz
 
  • Damit eine Energiesparlampe ihre Stärken richtig ausspielen kann - und Stromverbrauch sowie CO2-Ausstoß tatsächlich sinken - sollte sie nicht mit Kurzeinsätzen malträtiert werden. Den meisten Strom verbrauchen nämlich die Schaltvorgänge. Zudem dauert es einige Zeit, bis die Endhelligkeit erreicht wird.
  • Energiesparlampen sind - ganz vereinfacht gesagt - aufgewickelte Leuchtstoffröhren. Sie enthalten Quecksilber und müssen deshalb als Sondermüll entsorgt werden. Sie dürfen weder in den Hausmüll noch in den Glascontainer.
  • Zerbricht eine Lampe, dann sollen die Bruchstücke nicht mit dem Staubsauger eingesammelt werden. Denn mittels Staubsauger können die Quecksilbertröpfchen noch feiner verteilt werden und in die Atemluft gelangen. Die Lampenreste am besten mit einem nassen Lappen aufsammeln - und den Boden im Umkreis von rund zwei Metern ebenfalls nass reinigen. Alle verwendeten Lappen samt Lampenresten dann in einen verschließbaren Behälter geben und zur Sondermüll-Sammelstelle bringen.

 

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