Automatische Strompreis-Erhöhung steht fest
Die Schuld für den hohen Strompreis alleine auf die erneuerbaren Energien zu schieben ist allerdings unfair. Der Grund ist auch, dass der Strompreis an der Börse derzeit niedrig ist. Denn die Umlage aus der Einspeisevergütung funktioniert so: Strom aus erneuerbaren Energien ist derzeit in der Produktion teurer als konventionell erzeugter Strom. Doch die Betreiber der Stromnetze müssen den gesamten Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind oder Solaranlagen abnehmen und an der Börse zum jeweiligen Strompreis verkaufen. Die dabei entstehenden Verluste werden Ihnen über die Umlage ausgeglichen. Ist der Strompreis für den konventionellen Strom niedrig, der Strom aus Photovoltaik-Anlagen aber teuer, entsteht eine größere Differenz. Genau dieser Fall ist jetzt eingetreten und wirkt sich auf den Strompreis aus.
Verbraucherschützer kritisieren jedoch seit langem, dass die Stromanbieter die Umlage für wesentlich höhere Strompreis-Erhöhungen nutzen als sie eigentlich müssten. Und auch die konventionelle Art Strom zu produzieren ist nicht gerade günstig: So schätzt Greenpeace die Subventionen für Atomstrom auf bislang über 300 Milliarden Euro. Doch dieses zahlt der Stromkunde nicht über den Strompreis, sondern über seine Steuern.
Noch im Herbst werden die Stromversorger also den Preis ihrer Stromtarife erhöhen und dies dem Verbraucher mitteilen. Was kann man dagegen tun? Klar ist, dass sich der Wechsel des Stromversorgers stärker als bislang lohnt. Die Stromlieferanten, die zu günstigen Konditionen eingekauft haben, können jetzt Wettbewerbsvorteile beim Strompreis verbuchen und an die Kunden weitergeben.
Ein Vergleich des Stromanbieters lohnt also mehr als je zuvor.