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Mitsubishi i-MiEV, Peugeot iON, Citroen C-Zero - lohnen sich die ersten Elektroautos?


Mitsubishi i-MiEV

Das erste käufliche Großserien-Elektroauto, der Mitsubishi i-MiEV, ist so erfolgreich, dass er mit Peugeot iON und Citroen C-Zero schon vor dem Verkaufsstart zwei annähernd baugleiche Brüder bekam. Doch dieser Erfolg beantwortet nicht die entscheidende Frage: Lohnt sich der Kauf eines Mitsubishi i-MiEV für Umwelt und Geldbeutel? Stromtipp wollte genau das wissen.

Der Mitsubishi i-MiEV ist als erstes Elektroauto eines etablierten Herstellers allein auf dem deutschen Markt. Klar, es gibt noch den amerikanischen Tesla-Roadster. Doch mit einem Preis von über 100.000 Euro sowie seiner zweisitzigen Auslegung kann er kein Verkaufschlager sein.

Wer das erste Mal vor einem Mitsubishi i-MiEV steht, wird überrascht sein. Entwickelt wurde er für den japanischen Markt. Im überfüllten japanischen Stadtverkehr gibt es für City-Vehikel eine eigene Fahrzeugklasse. Diese Klasse heißt Kei-Car, reduziert die erlaubte Breite der Autos aber auf maximal 1,48 Meter. Dadurch ist der Mitsubishi i-MiEV als Kei-Car in der Realität viel zierlicher, als er auf Fotos wirkt.

Ein vergleichsweise hoher und schmaler Kleinwagen ist der Mitsubishi i-MiEV also. Und er belebt ein fast vergessenes Antriebskonzept wieder, welches einst der VW Käfer bekannt machte. Neben dem Smart und Porsche 911 ist der Mitsubishi i-MiEV das einzige Auto in Heckmotor-Bauweise. Ebenfalls werden bei ihm die Hinterräder angetrieben.

Das kann aber nicht alles an Innovationen im Mitsubishi i-MiEV gewesen sein. Das Kürzel i-MiEV steht für „Mitsubishi innovative Electric Vehicle“, also Mitsubishis innovatives Elektroauto. Um es kurz zu machen: Das Auto an und für sich ist so innovativ wie ein Brötchen. Der Mitsubishi i-MiEV ist ein viertüriger Kleinwagen mit allem, was man so braucht. Komfort und Verarbeitung gehen in Ordnung.

Dem Tester wird natürlich der geringe Geräuschpegel des i-MiEV aufallen. Die Hartplastik-Atmosphäre im Innenraum muss man akzeptieren wie das wenig innovative Außendesign des Mitsubishi i-MiEV. Die Ausstattung des Mitsubishi i-MiEV ist mit Klimaanlage, sechs Airbags, CD-Radio, ESP und elektrischen Fensterhebern gut. Nichts Besonderes, aber keineswegs schlecht. Für vergleichbare Kleinwagen zahlt man meist um 10.000 Euro, jedoch hängt am Mitsubishi i-MiEV ein ganz anderes Preisschild: happige 34.390 Euro stehen da drauf.

Der von Mitsubishi angepriesene innovative Fortschritt sowie der spürbare Mehrwert müssen also in der Technik stecken. Und tatsächlich gibt sich Mitsubishi mit dem i-MiEV keine Blöße. Der Wendekreis ist seinem Einsatzgebiet entsprechend mit neun Metern winzig. Zum Starten des Mitsubishi i-MiEV dreht man den Zündschlüssel einfach nach rechts, bis ein aktustisches Signal die Startbereitschaft signalisiert. Das Auto fährt sich für seine 67 PS erstaunlich munter, was am Drehmoment von 180 Newtonmetern liegt. Und das Drehmoment ist für den Durchzug entscheidend, nicht die PS. Leise sirrend setzt sich der Mitsubishi i-MiEV in Bewegung, ein Druck auf das Gas genügt (Automatik serienmäßig), und der Stadtfloh wirft sich mitsamt Besatzung engagiert ins Rennen.

Allein: Das ist bei jedem Elektroauto so. Da hat der Mitsubishi i-MiEV keine Alleinstellung. Elektromotoren haben die Eigenschaft, ihr ganzes Drehmoment ab der ersten Umdrehung bereitzustellen, was für diese angenehme Munterkeit sorgt. Auch kleine Elektroautos wie der i-MiEV wirken daher wesentlich stärker motorisiert als sie es tatsächlich sind.

Das geht so lange gut, bis man auf die Autobahn kommt. Erstens ist der Mitsubishi i-MiEV auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h begrenzt. Das würde nicht weiter stören, wenn es in dem Auto nicht schon unter 100 km/h durch die Windgeräusche so laut werden würde. Vom E-Motor hört man jedoch nichts. 

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