Erdgasspeicherung in Deutschland
Neue Versorgungswege und Vorsorgestrategien sorgen dafür, dass die Erdgasspeicherung in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Gasspeichervolumen wird sich aufgrund bereits im Bau befindlicher Kavernen und Porenspeicher sowie weiterer geplanter Projekte in den nächsten Jahren um weit mehr als die Hälfte der bisherigen Kapazität erhöhen. Besonderen Anteil daran haben neue Kavernenspeichervorhaben in Niedersachsen. Das belegt eine aktuelle Erhebung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover.
„Niedersachsen wird immer mehr zur Erdgasdrehscheibe. Knapp drei Viertel des zusätzlichen Arbeitsgasvolumens sollen in neuen Speicher-Projekten in Niedersachsen realisiert werden", so LBEG-Präsident Lothar Lohff. Zu den wichtigsten Vorhaben zählt zum einen das Projekt in Etzel (Landkreis Wittmund). Dort haben die Unternehmen IVG Caverns und E.on Gas Storage (EGS) mit dem Bau der ersten von insgesamt 65 neuen Salzkavernen begonnen.
Das andere Großprojekt ist in Jemgum (Landkreis Leer) angelaufen. Hier wollen die Firmen EWE und Wingas insgesamt 33 Einzelspeicher solen. Das Unternehmen EGS plant einen weiteren Kavernenspeicher in diesem Gebiet. Außerdem sollen weitere Projekte in Empelde (Region Hannover), Nüttermoor (Leer) und Ohrensen (Landkreis Stade) verwirklicht werden. Insgesamt sind für Niedersachsen Projekte mit einem Volumen von rund 10 Milliarden Kubikmeter geplant.
Zu den Großprojekten außerhalb Niedersachsens zählt Epe (Kreis Borken) in Nordrhein-Westfalen. Am derzeit größten Kavernenspeicher-Standort der Welt, wo inzwischen acht Unternehmen tätig sind, entstehen zu den bereits rund 60 vorhandenen weitere 17 Salzkavernen. Daneben gibt es weitere Vorhaben in unterschiedlicher Größe in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen.
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