Was spricht gegen ein Erdgasauto?
1. Erdgasauto: Tankstellennetz weist größere Flecken auf
Mit rund 900 Erdgastankstellen weist das Versorgungsnetz enorme Lücken auf. Beim Autogas sieht das schon anders aus: Mit über 6.000 Stationen kann man hier schon eher von einer flächendeckenden Versorgung sprechen.
2. Erdgasauto-Investitionskosten: Wer auf Erdgas umsteigen will, muss sich in der Regel ein Neufahrzeug kaufen
Wer ein Erdgasauto fahren will, kauft sich wegen der sehr hohen Umrüstkosten am besten ein entsprechendes Neufahrzeug. Im Vergleich zum Erdgasauto bietet deshalb der Kraftstoff Autogas die besseren Startbedingungen: Die Umrüstung ist günstiger als beim Erdgasauto, der Gastank kleiner und leichter und die Reichweite größer als beim Erdgasauto. Die Umrüstung eines Benziners zu einem Autogasfahrzeug ohne größere Probleme möglich und kostet zwischen 1.000 und 1.200 Euro.
3. Nutzungsprofil entscheidet über Sparsamkeit vom Erdgasauto
Die Fahrweise nimmt enormen Einfluss auf den Sparerfolg beim Erdgasauto. Beispielsweise lohnt sich ein Erdgasauto auf Autobahnen kaum, weil der Verbrauch bei Erdgasauto anders als beim Benziner bei hohen Geschwindigkeiten exponentiell ansteigt. Auch wer nur wenige tausend Kilometer im Jahr mit einem Erdgasauto fährt, ist mit Benzin günstiger unterwegs.
4. Erdgas ist nicht Marktführer bei alternativen Kraftstoffe
Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes aus dem Jahr 2009 weisen einen Anstieg bei Autogas-Fahrzeugen von über 20 Prozent auf. Zum 1. Januar 2009 waren demnach 369.430 Fahrzeuge, die mit LPG betrieben werden können, gemeldet. Dagegen waren Zahl und Anstieg beim Erdgasauto deutlich niedriger – es waren insgesamt nur 68.515 Pkw.