Deutschland: Kein Ausfall aber höhere Preise
Die mit Flusswasser gekühlten Atomkraftwerke mussten die Produktion bereits um bis zu 50 Prozent zurückfahren, um die Temperaturgrenzwerte des zurückgeleiteten Kühlwassers nicht zu überschreiten. Davon sind u.a. die schleswig-holsteinischen Atommeiler Krümmel, Brokdorf und Brunsbüttel an der Elbe, aber auch die Atomkraftwerke Isar I bei Landshut und Neckarwestheim betroffen. Baden-Württemberg hat die zulässige Temperatur des Rückwassers für Rhein und Neckar von 28 auf 30 Grad erhöht. Gewässerschutzexperten weisen aber schon jetzt auf die Folgen für Fauna und Flora hin.
Auch Wasserkraftwerke können wegen des niedrigen Wasserpegels nur mit reduzierter Leistung betrieben werden. Ebenso erzeugen die Windkraftanlagen derzeit weniger Strom. Allein die Solarstromerzeugung profitiert von der aktuellen Wetterlage. Doch kann sie das Erzeugungsdefizit der anderen Kraftwerke nicht annähernd kompensieren.
All diese Faktoren haben die Strompreise an der Leipziger Strombörse gewaltig in die Höhe schnellen lassen. Die Stromversorger werden die höheren Kosten letztlich auf den Kunden umlegen. Der Dresdner Stromversorger Drewaghat bereits Preiserhöhungen als Folge der Hitzewelle angekündigt.