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Ausblick: Die Zukunft der Stromanbieter


Ausblick: Die Zukunft der Stromanbieter

Die Nachfrage nach Strom steigt auf dem deutschen Strommarkt lediglich um 0,5 Prozent pro Jahr. Der aktuelle Rückgang liegt an der verringerten Produktion durch die Wirtschaftskrise, wird aber nicht anhalten. Die Möglichkeiten zu organischem Wachstum sind für die Stromanbieter somit begrenzt, zudem fast 100% aller Deutschen einen Stromanbieter haben. Den Markt beherrscht also ein Verdrängungswettbewerb, in dem einzelne Stromanbieter wie GGEW, Stadtwerke Flensburg, ÜWG oder Yello versuchen, den anderen Marktteilnehmern Kunden abzuwerben. Dies geschieht zum großen Teil durch aufwendige Marketingaktionen oder besonders günstige Preise. Die großen überregionalen Stromanbieter werden ihren Fokus weiterhin auf die Akquisition anderer Marktteilnehmer ausrichten. Die lokalen und regionalen Stromanbieter werden hingegen versuchen, ihren bestehenden Kundenstamm zu halten und ggf. durch Zusatzleistungen zusätzliche Gewinne zu erzielen.

Stromkunden müssen hingegen auf die Arbeit der Regulierungsbehörden für den Strommarkt hoffen. Während die Kartellämter Verdachtsmomenten auf Marktmissbrauch nachgehen, kontrolliert die Bundesnetzagentur und vergleichbare Instanzen auf Länderebene die Netznutzungsentgelte. Die Netznutzungsentgelte hatten sich nach der Liberalisierung zunächst für Haushaltskunden und kleine Gewerbetreibende mehr als verdoppelt. Den überhöhten Preisen stehen Spitzengewinne der ehemaligen Stromanbieter und hohe Dividendenzahlungen gegenüber.

Ganz abgesehen davon ist es ganz einfach, vom Wettbewerb zu profitieren: Wechseln Sie Ihren Stromanbieter! Einmal kann man auf diese Weise viel Geld sparen. Außerdem kann man durch die Wahl seines Stromanbieters beeinflussen, ob sich der Wettbewerb weiter intensiviert (indem man zu einem Anbieter wechselt, der von den großen vier unabhängig ist) und welche Energiequellen in Zukunft genutzt werden, indem man einen Ökostromanbieter oder einen wählt, der zumindest auf Atomstrom verzichtet.

(Januar 2010)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

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