E.ON hüllt sich in nebulöse Formulierungen


E.ON hüllt sich in nebulöse Formulierungen

Auch wir sind Kunden der E.ON. Letztes Jahr verbrauchten wir durch gezielte Einsparungen 25 % weniger Strom, was zur Folge hatte, dass wir ca. € 500.-- nachzahlen mußten.

Auf meine Anfrage, wie das denn möglich sei, erhielten wir nach einem viertel Jahr (!) die Antwort, dass die Vorauszahlungen zu gering angesetzt waren. Außerdem sei der Strompreis durch politische Vorgaben, energiemarkttechnische Notwendigkeiten und marktpolitische Entscheidungen des Konzerns erhöht worden.

Man konnte zwischen den nebulösen Formulierungen lesen, dass man die kleinen Konkurrenten auflaufen musste, um eine Monopolstellung - wie in alten Zeiten - zu erreichen. Was natürlich Geld kostet nämlich: das Geld der kleinen Strombezieher. Gleichzeitig kam noch die Ankündigung, dass es immer noch nicht reicht und man ca. 3 % erhöhen müsste. Die E.ON-Aktionäre werden sich darüber sehr freuen.

Eine weitere Anfrage bezüglich Ablesung, Zählerzuordnungen sowie die Bitte um Alternativangebote ist seit einem halben Jahr !!! ebenso unbeantwortet wie meine Frage, warum die Stromrechnungen so gestellt werden, dass sie nicht nachvollziehbar sind.

Mein Fazit: Die frühere OBAG (in Niederbayern) war zwar schwerfällig, aber reell. Die Schwerfälligkeit wird von E.ON noch weit übertroffen und von Kundenservice kann keine Rede sein.

Das angekündigte Engagement im Osten wird wieder Strompreiserhöhungen zur Folge haben. Das mit den verbleibenden anderen Energieversorgern Deutschlands abgesprochene Preisniveau wird - ähnlich den Ölkartellen - den Höchststand der Nachkriegszeit erreichen.

Die angekündigte Regulierungsbehörde, wenn sie überhaupt kommt, wird nur noch ein paar Promille Reduzierung erreichen können. Zu spät!

Günter Plank aus Hohenthann, 25. Juni 2004

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