Energieeffizienz erhöhen und Kosten senken
Darüber hinaus müssen bis Ende 2004 aber auch rund 2,5 Millionen deutsche Haushalte ihre Heizanlagen erneuern, weil diese den dann geltenden Abgasvorgaben nicht mehr entsprechen. Das Sanierungspotential ist somit gewaltig. Doch Hauseigentümer brauchen nicht zu verzweifeln. Verschiedene staatliche Programme unterstützen finanziell bei der Sanierung und fördern zudem den umweltfreundlichen Einsatz regenerativer Energien.
40,7 Prozent des gesamten europäischen Energiebedarfs wird für die Beheizung und Beleuchtung von Gebäuden verwandt. Von diesen 40,7 Prozent werden wiederum 85 Prozent für Beheizung und die Aufbereitung von Warmwasser verbraucht. Strom für Kochen und sonstige elektrischen Haushaltsgeräte macht gerade mal einen Anteil von 15 Prozent aus. Der Gebäudebereich weist somit die höchsten Potentiale für Kostensenkungen und eine höhere Energieeffizienz auf.
Der Energiebedarf eines Hauses kann heute durch energetische Sanierungsmaßnahmen um bis zu 70 Prozent gesenkt werden. Die Aktion Klimaschutz, eine Aktion der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hat dies anhand eines Einfamilienhauses vorgerechnet. Das Beispielhaus aus dem Jahr 1978 mit 130 m2 hat zwar Isolierglasfenster, verfügt aber sonst weder über eine Wärmedämmung noch über einen Brennwertkessel. Vor der Sanierung lag der jährliche Energiebedarf bei 277 kWh/m2. Nach Umsetzung aller Sanierungsmaßnahmen wie Dämmung von Außenwand, Kellerdecke und Dach, Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung und Einbau eines Brennwertkessels würde der jährliche Energiebedarf des Hauses um etwa 200 kWh/m2 sinken. Die Energiekosten ließen sich von 1450 Euro auf 390 Euro pro Jahr reduzieren. Darüber hinaus würden pro Jahr 6 Tonnen des Klimakillers CO2 weniger ausgestoßen.