Umweltfreundliche Energietechnologien

Solarenergie
Auch für den Einsatz umweltfreundlicher Energietechnologien im Haushalt stehen staatliche Fördermittel zur Verfügung. Am bekanntesten sind die Solarkollektoren auf privaten Dächern. Für neue Anlagen liegt der Fördersatz aktuell bei 110,00 Euro pro angefangenem Quadratmeter installierter Bruttokollektorfläche (einheitlich für alle Kollektortypen). Diese Förderung gilt für Anlagen mit einer Gesamtbruttokollektorfläche von maximal 200 m2. Für jeden darüber hinausgehenden Quadratmeter Kollektorfläche wird immer noch ein Zuschuss von 60,00 Euro gezahlt. Bei Erweiterungen bereits bestehender Anlagen werden ebenfalls 60,00 Euro/m2 gezahlt. Bei Anlagen, die teilweise oder ganz zur Beheizung eines Schwimmbeckens genutzt werden, beträgt die Förderung nur 80 Prozent der vorgenannten Sätze. Weitere Informationen über Solarstromanlagen, Rechenbeispiele und Informationen über den Weiterverkauf von Solarstrom finden Sie im Stromtip-Ratgeber über Solarenergie.

Heizen mit Holzpellets
Das Heizen mit Holz ist nicht teurer als mit Öl und Gas, aber umweltfreundlicher als die fossilen Brennstoffe. Immer beliebter wird dabei das Heizen mit sogenannten Holzpellets. Holzpellets sind kleine zylinderförmig gepresste Holzstücke. Sie werden aus naturbelassenen Holzresten wie z.B. Hobelspänen hergestellt. Es werden also keine zusätzlichen Bäume für die Herstellung der Pellets gefällt. Die Holzstücke werden unter hohem mechanischen Druck geformt und mit natürlichen, holzeigenen Bindestoffen gebunden. Somit werden bei der Verbrennung keine Schadstoffe freigesetzt. Darüber hinaus binden die Bäume beim Wachstum wieder das umweltschädliche CO2. Umweltschützer bescheinigen Holzpellets eine sehr gute Ökobilanz. Daher wird der Einbau einer Pellet-Anlage seit einigen Jahren staatlich gefördert.

Die Holzpellets sind etwa 15 Prozent preiswerter als Heizöl oder Brenngas. Eine durchschnittliche Pelletheizung kostet jedoch zwischen 13.000 und 14.000 Euro. Für Ein- bis Zwei-Familienhaushalte gibt der Bund 1.700 Euro für den Einbau der Biomasseheizung dazu (60 Euro je KW errichteter installierter Nennwärmeleistung, mindestens jedoch 1.700 Euro bei Anlagen mit einem Kesselwirkungsgrad von mindestens 90 Prozent). Bei Pelletöfen ohne Wärmedämmung mit einem Kesselwirkungsgrad von mindestens 90 Prozent gibt es immer noch 1.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen gibt seinen Bürgern zusätzlich noch 1.500 Euro aus Landes- und EU-Mitteln zum Einbau eines Biomasseofens dazu. Auch die Länder Hamburg, Sachsen und Thüringen fördern Pelletanlagen für Privathaushalte unter bestimmten Voraussetzungen. Somit kann sich die hohe Investitionssumme schon nach wenigen Jahren amortisieren.

Antragstellung
Die Anträge für die staatlichen Fördermittel müssen bei dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Entsprechende Antragsformulare finden Sie unter www.bafa.de. Anträge können bis 15. Oktober 2006 gestellt werden. Die Anlage muss innerhalb von neun Monaten nach der Erteilung des Förderbescheids in Betrieb genommen werden.

Fazit - Energie sparen mit finanzieller Förderung
Experten sind der Meinung, dass nur durch die Sanierung von Gebäuden eine nennenswerte Senkung des Stromverbrauchs in Deutschland möglich ist. Doch auch abgesehen von den globalen Effekten hat die Sanierung von Häusern und Heizungen direkte umweltfreundliche Auswirkungen auf die Region und längerfristig auch finanzielle Vorteile für den Hausbesitzer. Moderne Heizungen, und energetisch sanierte Häuser sparen innerhalb weniger Jahre mehr Geld für Strom als ihre Anschaffung und Einbau kostet. Darüber hinaus stehen zahlreiche staatliche und regionale Förderprogramme zur Verfügung, die die anfänglich hohen Investitionskosten abfedern können. Eine energetische Sanierung des Hauses lohnt sich also auf jeden Fall und trägt ganz nebenbei erheblich zum Umweltschutz bei.

Die Sanierung von Häusern und Heizungen hat also nicht nur umweltfreundliche Effekte, sondern hat auf die lange Sicht meistens auch finanzielle Vorteile. Dabei helfen u.a. zahlreiche staatliche und regionale Förderprogramme. Wenn Sie noch nicht sicher sind, ob sich eine Modernisierung Ihres Hauses lohnt, können Sie im Stromtip Förderratgeber die Größe und Beschaffenheit des Hauses eintragen und sich die in Frage kommenden Förderprogramme anzeigen lassen.

(Juli 2004)

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