Die Entwicklung des Strompreises
In der Diskussion, die aktuell um die Strompreise des kommenden Jahres entbrannt ist, kursieren widersprüchliche Aussagen: Einmal sollen die Strompreise wegen der Kürzung der Netzentgelte sinken. Auf der anderen Seite haben die Stromunternehmen bei den zuständigen Ministerien bereits Anträge auf Strompreiserhöhungen zum Jahreswechsel gestellt. Grund dafür ist einerseits die Erhöhung der Mehrwertsteuer und andererseits die weiter steigenden Großhandelspreise für Grundlastlieferungen. Und spätestens mit dem Auslaufen der Genehmigungspflicht der Strompreise zum 1. Juli 2007 müssen sich die Stromkunden wohl auf eine erneute Preisrunde einstellen.
Die Stromkonzerne verweisen bei ihren Anträgen auf Preiserhöhungen gerne auf den Staatsanteil im Preis einer kWh und werden bei dieser Argumentation durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer im nächsten Jahr gestützt. Andererseits machen Netzentgelte, Großhandelspreise und Vertrieb nahezu 60 Prozent des Preises aus. Allein der Anteil der Netzentgelte liegt bei über einem Drittel. Die steigenden Umsätze und Gewinne der Stromunternehmen tun ihr Übriges, dass die Verbraucher die neuen Preiserhöhungswünsche zu Recht mit Argwohn betrachten.
Stromtip.de zeigt anhand der Zusammensetzung des Strompreises, was sich im kommenden Jahr im Hinblick auf den Strompreis ändern wird und was nicht.
Die Zusammensetzung des Strompreises
Der Strompreis setzt sich zusammen aus Abgaben für die Kraft-Wärme-Kopplung und die Erneuerbaren Energien, aus Mehrwertsteuer, Stromsteuer, Ökosteuer sowie den Kosten für die Netznutzung und die Stromerzeugung bzw. den Stromkauf. Dazu kommt die Konzessionsabgabe für den Betrieb der Stromleitungen, welche die Netzbetreiber an ihre Gemeinden zahlen müssen.
Die Aufteilung der einzelnen Kostenfaktoren lässt sich ungefähr dritteln: ein Drittel Netzentgelte, ein Dritteln Steuern und Abgaben und ein Drittel Erzeugungs- bzw. Beschaffungskosten. Wie werden sich diese Kostenfaktoren im folgenden Jahr entwickeln?