Fernseher und Co. schenken
Zuerst die schlechte Nachricht: Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in einer Analyse 2006 herausfand, enthalten die Verbraucherinformationen vieler Unternehmen keine Hinweise auf den Stromverbrauch der von ihnen angebotenen Fernseher.
Sechs der 18 untersuchten Firmen erhielten die Note "mangelhaft", weil weder an deren Telefon-Hotline noch im Internet Auskünfte zum Stromverbrauch zu bekommen waren. Nur drei Firmen erhielten ein "gut" für ihre Informationen zum Stromverbrauch.
Auch bei Fernsehgeräten gibt es große Unterschiede im Strombedarf. Vor allem die neuen heimkinogroßen Plasmabildschirme haben einen enormen Energiebedarf: Nach einer Aufstellung der EWS Schönau verbrauchen sie fast neunmal soviel Strom wie ein vor gut 10 Jahren gekaufter Röhrenfernseher. Zwar ist das Fernseherlebnis nicht vergleichbar, doch ein paar Überlegungen zur Fernsehtechnik aus Stromsparersicht scheinen hier sinnvoll:
Allgemein gilt die Faustregel, ein gleichgroßer Plasmafernseher benötigt mehr Strom als ein LCD-Fernseher und ein gleichgroßer LCD-Fernseher verbraucht wiederum mehr Strom als ein Röhrenfernseher. Gleichzeitig benötigen logischerweise Fernseher mit größerem Bildschirm auch mehr Strom. Plasmafernseher sind in der Regel größer als LCD-Fernseher und diese größer als Röhren, was die technisch bedingten Verbrauchsunterschiede noch verstärkt.
Plasma-fernseher | LCD-Fernseher | Röhren-fernseher | |
---|---|---|---|
durchschn. Bildschirmgröße | 107 cm Vertikale | 81 - 100 cm Vertikale | 55 - 81 cm Vertikale |
durchschn. Energieverbrauch | 230 - 360 W | 110 - 190 W | 50 - 140 W |
Es wird deutlich, wer auf Strom sparen Wert legt, sollte bei Flachbildschirmen auf jeden Fall zu einem LCD-Fernseher greifen. Schließlich läuft ein Fernsehgerät unter Umständen den ganzen Tag über.
Ein zusätzlicher Tipp: Wie groß der Fernseher sein sollte, hängt stark von der Raumgröße ab. Grundsätzlich sollte die Sehdistanz ungefähr das Vierfache der Bildschirmdiagonale betragen. Das sind bei einem 42-Zoll-Gerät schon über vier Meter. Ein geringerer Abstand kann auf Dauer zu Kopfschmerzen führen und das Sehvergnügen beeinträchtigen, weil man bereits die einzelnen Pixel erkennt. In kleineren Räumen sollte man daher einen entsprechend kleinen Fernseher wählen – wobei dort natürlich auch die flachen LCD-Bildschirme weniger Platz wegnehmen.