Ein kurzer Abriss der Ergebnisse
Ein kurzer Abriss der Ergebnisse
Das Ergebnis der Studie fällt klar zugunsten der Erneuerbaren Energien Wind und Sonne aus: Die Ökobilanz einer kombinierten Wind- und Sonnenenergienutzung ist deutlich besser als die eines Steinkohlekohlekraftwerkes mit CCS-Technologie. Solarthermisch erzeugter Strom aus Algerien und offshore erzeugter Strom aus Windkraftanlagen "verursachen - inklusive Stromtransport - nur 2 bis drei Prozent der Treibhausgase, CO2-Emissionen und kumulierten Energieverbräuche der fossilen Kraftwerke", heißt es in der Zusammenfassung. Erneuerbare Energien und erhöhte Energieeffizienz könnten sehr viel schneller einen besseren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten als CCS, auch weil die Technik voraussichtlich erst 2020 ausgereift und in industriellem Ausmaß verfügbar sein wird, so die Autoren weiter. Bis 2020 sollte sich Europa daher vor allem darauf konzentrieren, die Energieeffizienz zu steigern und den Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch so weit wie möglich zu erhöhen.
Schließlich ist die Bezeichnung "CO2-frei" für Kraftwerke mit CCS-Technologie irreführend, da erstens CO2 nicht vermieden, sondern nur aufgefangen werde und zweitens selbst mit der hocheffizienten "Oxyfuel"-Technologie nur 90 Prozent des direkt bei der Verbrennung anfallenden CO2 und nur höchstens 78 Prozent des insgesamt für die Kohleverstromung anfallenden CO2-Ausstoßes aufgefangen werden können. Außerdem verringert CCS den Wirkungsgrad der Kraftwerke, was erhöhten Rohstoffverbrauch und damit verbunden erhöhte Emissionswerte bedeutet.
Damit ist klar: Die Wissenschaftler halten CCS nicht für eine Alternative zur Energiewende hin zu Wind, Wasser und Sonne sowie mehr Energieeffizienz. Eine "dauerhafte Lösung des Klimaproblems" sei mit der CO2-Speicherung nicht zu erreichen, schreiben die Forscher. Ein Allheilmittel, das weiterhin bedenkenlose Kohleverfeuerung legitimiert, ist CCS also nicht.
Allerdings bleibt die Frage, wie schnell vollständig auf Kohle- und Gaskraftwerke verzichtet werden kann und ob die CCS nicht bis dahin als "Brückentechnologie" genutzt werden sollte. So hatte das BMU den Nutzen der CCS in seiner Pressemitteilung formuliert. Auch ist schließlich denkbar, sie bei Biomasse- und Biogaskraftwerken einzusetzen, da auch diese CO2 emittieren, welches zurück gehalten werden könnte, um andere Emissionen, zum Beispiel im Verkehr, auszugleichen.
Was bringt CCS?
Grundsätzlich, so die Studie, ist die Ökobilanz von CCS-Kraftwerken besser als die von herkömmlichen fossilen Kraftwerken. Das bestmögliche Kraftwerk ohne CCS, ein modernes GuD-Kraftwerk - stößt 51 Prozent mehr Treibhausgas-Emissionen aus als das schlechteste Kraftwerk mit CCS. Jedoch ist kein Speicher je vollständig dicht. Man muss also davon ausgehen, aus jedem noch so gut abgeriegelten Speicher entweicht CO2, bis dann auf lange Sicht doch alles erzeugte CO2 in der Atmosphäre landet. Der Vorteil von CCS liegt lediglich darin, den CO2-Ausstoß auf einen möglichst langen Zeitraum auszudehnen, um die Auswirkungen zu minimieren.
In so genannten "Sensitivitätsanalysen" haben die Forscher daher simuliert, wie lange es dauern würde, bis aus einem vollen Speicher wieder alles CO2 entwichen ist – vorausgesetzt, es kommt nicht zu Unfällen, Erdbeben oder sonstigen Vorfällen, welche den Verlust beschleunigen würden. Sie kamen auf Zeiträume zwischen 6.000 und 40.000 Jahren bei einer Halbwertszeit von 712 bis 6.950 Jahren, wenn pro Jahr zwischen 0,0001 und 0,1 Prozent des eingelagerten Gases entweichen. Speicher mit einer höheren Verlustrate halten die Forscher für unsinnig. Wenn der CO2-Ausstoß jedoch über derart lange Zeiträume ausgedehnt werden könnte, wären die Klimaauswirkungen weit weniger intensiv und gravierend, als ohne CCS. Daher könnte CCS ab 2020 bzw. sobald es "großtechnisch verfügbar" ist, durchaus einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, solange auf Kohle- und Gaskraftwerke nicht verzichtet werden kann und soll.
Das Ergebnis der Studie fällt klar zugunsten der Erneuerbaren Energien Wind und Sonne aus: Die Ökobilanz einer kombinierten Wind- und Sonnenenergienutzung ist deutlich besser als die eines Steinkohlekohlekraftwerkes mit CCS-Technologie. Solarthermisch erzeugter Strom aus Algerien und offshore erzeugter Strom aus Windkraftanlagen "verursachen - inklusive Stromtransport - nur 2 bis drei Prozent der Treibhausgase, CO2-Emissionen und kumulierten Energieverbräuche der fossilen Kraftwerke", heißt es in der Zusammenfassung. Erneuerbare Energien und erhöhte Energieeffizienz könnten sehr viel schneller einen besseren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten als CCS, auch weil die Technik voraussichtlich erst 2020 ausgereift und in industriellem Ausmaß verfügbar sein wird, so die Autoren weiter. Bis 2020 sollte sich Europa daher vor allem darauf konzentrieren, die Energieeffizienz zu steigern und den Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch so weit wie möglich zu erhöhen.
Schließlich ist die Bezeichnung "CO2-frei" für Kraftwerke mit CCS-Technologie irreführend, da erstens CO2 nicht vermieden, sondern nur aufgefangen werde und zweitens selbst mit der hocheffizienten "Oxyfuel"-Technologie nur 90 Prozent des direkt bei der Verbrennung anfallenden CO2 und nur höchstens 78 Prozent des insgesamt für die Kohleverstromung anfallenden CO2-Ausstoßes aufgefangen werden können. Außerdem verringert CCS den Wirkungsgrad der Kraftwerke, was erhöhten Rohstoffverbrauch und damit verbunden erhöhte Emissionswerte bedeutet.
Damit ist klar: Die Wissenschaftler halten CCS nicht für eine Alternative zur Energiewende hin zu Wind, Wasser und Sonne sowie mehr Energieeffizienz. Eine "dauerhafte Lösung des Klimaproblems" sei mit der CO2-Speicherung nicht zu erreichen, schreiben die Forscher. Ein Allheilmittel, das weiterhin bedenkenlose Kohleverfeuerung legitimiert, ist CCS also nicht.
Allerdings bleibt die Frage, wie schnell vollständig auf Kohle- und Gaskraftwerke verzichtet werden kann und ob die CCS nicht bis dahin als "Brückentechnologie" genutzt werden sollte. So hatte das BMU den Nutzen der CCS in seiner Pressemitteilung formuliert. Auch ist schließlich denkbar, sie bei Biomasse- und Biogaskraftwerken einzusetzen, da auch diese CO2 emittieren, welches zurück gehalten werden könnte, um andere Emissionen, zum Beispiel im Verkehr, auszugleichen.
Was bringt CCS?
Grundsätzlich, so die Studie, ist die Ökobilanz von CCS-Kraftwerken besser als die von herkömmlichen fossilen Kraftwerken. Das bestmögliche Kraftwerk ohne CCS, ein modernes GuD-Kraftwerk - stößt 51 Prozent mehr Treibhausgas-Emissionen aus als das schlechteste Kraftwerk mit CCS. Jedoch ist kein Speicher je vollständig dicht. Man muss also davon ausgehen, aus jedem noch so gut abgeriegelten Speicher entweicht CO2, bis dann auf lange Sicht doch alles erzeugte CO2 in der Atmosphäre landet. Der Vorteil von CCS liegt lediglich darin, den CO2-Ausstoß auf einen möglichst langen Zeitraum auszudehnen, um die Auswirkungen zu minimieren.
In so genannten "Sensitivitätsanalysen" haben die Forscher daher simuliert, wie lange es dauern würde, bis aus einem vollen Speicher wieder alles CO2 entwichen ist – vorausgesetzt, es kommt nicht zu Unfällen, Erdbeben oder sonstigen Vorfällen, welche den Verlust beschleunigen würden. Sie kamen auf Zeiträume zwischen 6.000 und 40.000 Jahren bei einer Halbwertszeit von 712 bis 6.950 Jahren, wenn pro Jahr zwischen 0,0001 und 0,1 Prozent des eingelagerten Gases entweichen. Speicher mit einer höheren Verlustrate halten die Forscher für unsinnig. Wenn der CO2-Ausstoß jedoch über derart lange Zeiträume ausgedehnt werden könnte, wären die Klimaauswirkungen weit weniger intensiv und gravierend, als ohne CCS. Daher könnte CCS ab 2020 bzw. sobald es "großtechnisch verfügbar" ist, durchaus einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, solange auf Kohle- und Gaskraftwerke nicht verzichtet werden kann und soll.