Risiko bei Strom mit Vorauskasse
Im Herbst 2004 startete der Stromanbieter Flexstrom mit einem neuen Vertriebskonzept. Strompakete mit einer bestimmten Menge an Kilowattstunden, die im Voraus zu bezahlen sind, sollen den Strombezug für die Verbraucher billiger machen. Bis Mai 2005 konnte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bereits 11.000 Kunden von seinem Produkt überzeugen. Mittlerweile sollen es über 100.000 Kunden sein.
Seit Ende Januar diesen Jahres bietet auch TelDaFax Energy seinen Kunden Strom an, "deutlich unter dem derzeit marktüblichen Preis", wie das Unternehmen bei Markteintritt verspricht. Bis Ende 2008 will TelDaFax eine halbe Million Kunden mit Strom versorgen.
Was ist das besondere an den Modellen der beiden Versorger?
Gemeinsam bei beiden Modellen ist der sehr günstige Preis. Dieser wird dadurch erzielt, dass der Kunde zur Vertragserfüllung in Vorleistung gehen muss. Das bedeutet, er bezahlt seinen Stromverbrauch im Voraus. Dabei wird der Preis einer Kilowattstunde umso billiger, je größer die Zeitspanne ist, für die er den Strom kauft.
Bei den Tarifen der TelDaFax Energy erhöht sich beispielsweise der Preis einer Kilowattstunde um einen Cent, wenn der Kunde statt der jährlichen Zahlungsweise eine monatliche Zahlungsweise wünscht.
Mit der Vorauskasse geht der Stromkunde ein gewisses Risiko ein. Mehrere Hundert Euro gehen bei diesem Vertragsmodell vor Erbringung einer Leistung an den Versorger. Arbeitet dieses Unternehmen nicht seriös und geht im schlimmsten Falle pleite, ist das Geld weg.
Im Gegensatz dazu ist der Versorger auf der sicheren Seite. Denn durch das Vorkasse-Modell vermeidet er Einnahmeausfälle durch säumige Kunden. Dies wirkt sich natürlich auch positiv auf den Preis aus, da der Anbieter die entsprechenden Kosten gering halten kann.
Sind die Preise aber besonders niedrig und nicht in der Lage, die Kosten der Strombeschaffung zu decken, ist Vorsicht angemahnt.