"Garantiert billiger Strom"?
Mit "E wie einfach" will der Energieversorger E.on eine Billigmarke auf dem Markt platzieren, bei der der Verbraucher immer einen Cent pro Kilowattstunde weniger als für den Allgemeinen Tarif des örtlichen Grundversorgers zahlt. Und Bonusstrom lockt seine Kunden sogar mit einem Bonus von 10 Prozent auf den Energieanteil der Stromrechnung. Sind diese Angebote wirklich billig?
E-wie-einfach ist zwar einfach, aber nicht unbedingt billig. Denn der Preisabschlag von einem Cent pro Kilowattstunde gilt für nur für den allgemeinen Tarif des örtlichen Versorgers und dieses Angebot ist oft eines der teureren. Preislich attraktiver ist da schon ein Wechsel in einen Sondertarif des eigenen Versorgers. Damit unterbietet man oft schon das Angebot von E-wie-einfach.
Ein Beispiel für Berliner Stromkunden für die ab 1.7.2007 gültigen Vattenfall-Tarife:
- Vattenfall Basis (Grundversorgungstarif): Jahrespreis bei einem Verbrauch von 3000 kWh: 649,80 Euro
- Vattenfall Easy: Jahrespreis bei einem Verbrauch von 3000 kWh: 578,94 Euro
- E wie einfach: Jahrespreis bei einem Verbrauch von 3000 kWh: 619,80 Euro
Bonusstrom: Auf das Kleingedruckte achten
Die versprochene Ersparnis von Bonusstrom steckt im Detail. Denn vorerst ändert sich für den Kunden nicht viel. Grundgebühr, Abschlagszahlungen etc, bleiben erst einmal gleich. Nur die neue Endabrechnung kommt von Bonusstrom. Hierauf gibt Bonusstrom seinen Bonus: 10 Prozent des Energieanteil werden vom Anbieter erstattet. Doch leider macht der nur etwa ein Drittel des Preises einer Kilowattstunde aus. Macht unter dem Strich auch nur drei Prozent Ersparnis.
Der zweite kleine Haken: Ähnlich wie "E wie einfach" ist auch bei Bonusstrom der allgemeine Tarif die Berechnungsgrundlage. Auch hier gilt: Meist ist ein Sondertarif des örtlichen Versorgers günstiger.