Welche Klimageräte gibt es?
Die verschiedenen Gerätetypen
Monogeräte - Günstig, Laut und Ineffektiv
Die unkompliziert zu bedienenden Monogeräte oder mobilen Klimageräte bestehen aus einem Korpus und einem Abluftschlauch, der die Wärme, die der Raumluft entzogen wurde, meist durch ein Fenster oder eine Tür ins Freie befördert. Damit ist auch schon ihr zentraler Nachteil benannt: In relativer Nähe zum Kühlgerät muss eine Tür oder Fenster offen stehen, wodurch beständig warme Luft von außen nachströmt. Der Schlauch ist oft nur ein bis zwei Meter lang.
Monogeräte sind deshalb in der Regel sehr ineffektiv und nur für Räume geeignet, die kleiner sind als 20 Quadratmeter. Nur dort erreichen sie eine fühlbare Temperaturabsenkung. Dem letzten Klimagerätetest der Stiftung Warentest zufolge ist ihre Kühlleistung lediglich in kleinen Räumen ohne direkte Sonneneinstrahlung ausreichend.
Außerdem erzeugen sie Lärm: Ihr zwischen 45 und 55 dB lautes Rauschen entspricht der Lautstärke eines Gespräches oder eines Radios in Zimmerlautstärke. Dazu kommt die durch die Temperaturunterschiede bedingte unangenehme Zugluft - ganz abgesehen von dem heißen Hauch, mit dem der Abluftschlauch Hereinkommende an der Tür begrüßt.
Kompaktklimageräte - Teurer und Effizienter
Monogeräte sind aber die einzigen Raumkühler, die ohne zusätzliche Installationsarbeiten eingesetzt werden können. Die so genannten Kompakt- oder Fensterklimageräte zum Beispiel müssen in der Wand oder am Fenster eingebaut werden. Auch sie bestehen aus nur einem Gehäuse, aus dem kalte Luft in den Raum und die erwärmte Luft direkt nach außen geleitet wird. Dadurch verhindert man das Problem der nachströmenden Warmluft, wodurch solche Anlagen energieeffizienter arbeiten als Monogeräte. Jedoch erzeugen sie eine ähnliche Lautstärke wie Monogeräte und können nach Gebrauch nicht einfach in einem Wandschrank verschwinden.
Splitgeräte - Ohne Fachmann geht nichts
Split- und Multisplitgeräte dagegen bestehen aus mindestens zwei Komponenten: dem Kühlteil und dem Verdichter. Das Kühlteil befindet sich in dem zu kühlenden Raum, der Verdichter befindet sich im Freien. Sie sind nur durch eine dünne Funktionsleitung verbunden, durch die das Kältemittel fließt, das die dem Raum entnommene Wärme abführt.
Multisplitgeräte bestehen aus bis zu zehn Innengeräten, die an ein zentrales Außengerät angeschlossen werden. Es können pro Kühlteil Räume mit einer Grundfläche von 35 Quadratmetern gekühlt werden – wiederum vorausgesetzt, die Sonne scheint nicht direkt hinein.
Wer dagegen grundsätzlich auf kühle Räume angewiesen ist, sollte sich besser den Einbau einer Klimaanlage überlegen. Dies bedeutet zwar zunächst höhere Kosten und Aufwand – ein gute Klimaanlage arbeitet jedoch weitaus energiesparender und geräuschärmer als die Monogeräte. Wie bei größeren Multisplitgeräten sollte man den Rat eines Fachmenschen einholen, um den Kühlungsbedarf eines Raumes oder eines Gebäudes zu ermitteln und das beste Gerät für die eigenen Bedürfnisse zu finden.