Weihnachten und Strom sparen – Passt das zusammen?
Am ersten Advent ist bei Familie Spittorm Plätzchenbacken angesagt. Sie haben zum Plätzchenbacken ein paar Freunde eingeladen. Draußen wird der Besuch mit festlicher Beleuchtung begrüßt: ein Topfbaum mit Lichterkette, ein Stern an der Tür, der von innen leuchtet. Drinnen läuft die Weihnachtsmusik vom PC, während die Kinder noch fernsehen.
Die Gäste bringen jede Menge Rezepte mit. Die verschiedenen Sorten werden so hintereinander geplant, dass die Kekse, für die der Ofen am Heißesten sein muss, zwischen den anderen Sorten gebacken werden. Auf diese Weise muss der Ofen nicht ständig rauf- und runtergeregelt werden, sondern darf sich einmal langsam erhitzen und dann langsam wieder abkühlen. Vorheizen ist nicht nötig, wenn eine unempfindliche Kekssorte den Anfang macht – auch daran haben die Bäcker gedacht.
Doch zuerst muss der Teig angerührt werden. Dazu hat jeder sein bevorzugtes Rührgerät dabei: Ein Handmixgerät, ein Stabmixer und eine Küchenmaschine sind im Einsatz. Die Mikrowelle wird auch mehrmals gebraucht, darin gelingt die Schokoladenkuvertüre immer noch am besten. Und auch der Kühlschrank muss sein Bestes geben – selten wird er so oft auf- und zugemacht wie an diesem Tag. Und natürlich macht Backen durstig – Kaffee und Tee werden den ganzen Tag über nachgekocht.
Fürs Keksebacken braucht man natürlich Licht – Deckenlampe und Arbeitsbeleuchtung überstrahlen Omas tapfere Lichterkette aus den Sechzigern, die auf dem Fensterbrett für Adventsstimmung sorgen soll. Und weil in der voll besetzten Küche das Radio dudelt, bekommt auch niemand mehr etwas von der Weihnachtsmusik im Nebenzimmer mit.
Ungefähr nach der Hälfte der angegebenen Backzeit für das letzte Keksblech sollte man den Backofen ausschalten. Das spart nicht nur Energie, sondern verhindert auch, dass die letzten Kekse anbrennen. Am Besten ist es, die Keksparty findet in einem Haushalt mit Gasherd statt, denn backen mit Gas ist wesentlich energiesparender und umweltfreundlicher als mit Strom.
Nach getaner Arbeit verziehen die Kinder sich in das spannendste Zimmer: das mit der Spielkonsole und dem prächtigen Plasmafernseher. Die Erwachsenen trinken noch Tee im stimmungsvoll ausgeleuchteten Wohnzimmer und kommentieren die Weihnachtsgeschenke-Tipps, die Herr Spittorm mit Begeisterung im Internet zusammen sucht. Der nebenher laufende Fernseher ist auf stumm geschaltet.