So funktioniert ein elektronischer Stromzähler
Das Prinzip
Die elektronischen Stromzähler wandeln die Verbrauchsdaten in digitale Signale um. Auf diese Weise können die Daten per Funk oder Kabel an den Stromversorger weiter geleitet werden. Manche Techniken greifen auf die Mobilfunknetze zurück, manche übertragen die Daten per Powerline und wieder andere kombinieren beide übertragungswege. In jedem Fall ermöglichen die neuen Zähler eine automatische regelmäßige Fernablesung. Meistens wird der Zählerstand viermal pro Stunde aktualisiert. Die Daten werden an den Stromversorger geschickt und dort für die Rechnungslegung verwendet. Außerdem können die Verbraucher in der Regel in einem geschützten Kundenbereich den eigenen Stromverbrauch einsehen – zeitnah und aktuell, da ja ständig neue Daten gesendet werden.
Pilotphasen
Die elektronischen Stromzähler werden in Deutschland zur Zeit in einigen Pilotprojekten getestet. Jeder vierte deutsche Energieversorger, darunter e.on, RWE, Vattenfall und EnBW, erprobt die neuen Messsysteme und jeder fünfte plant dies in näherer Zukunft, ergab die Studie "eEnergy". Sie wurde im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums von der Beratungsgesellschaft wik-Consult und zwei Fraunhofer-Instituten erstellt.
EnBW will, wenn alles glatt geht, bereits Mitte dieses Jahres mit dem flächendeckenden Austausch der alten Zähler beginnen. Allerdings steht eine vollständige Auswertung der Testphase auch bei EnBW noch aus, sagt Unternehmenssprecherin Sandra Leder. 1.000 "Pionierkunden" nutzen zur Zeit intelligente Stromzähler und geben Rückmeldungen, was ihnen die neuen Geräte bringen. Im Testdurchlauf können die Kunden über das Internet auf ihre persönliche Verlaufskurve zugreifen, die neben dem aktuellen Stromverbrauch auch die anfallenden Kosten und die CO2-Bilanz anzeigt. Für die Testkunden gibt es zwei Tarife. Abends und am Wochenende profitieren sie von einem günstigeren Tarif ("Sparstrom"), wochentags ist ein höherer Preis fällig.