Seite bewerten:
100%
0%

Elektronische Stromzähler: Mehrwert für die Verbraucher?


Sinnvolle Dienstleistungen
Mit Hilfe der neuen Stromzähler können die Energieversorger einige Dienstleistungen anbieten, die sich viele Stromkunden schon lange wünschen: Eine monatliche Rechnung zu bekommen und nur noch das zahlen, was man tatsächlich verbraucht hat, ist sicher angenehmer als ein Jahr lang Abschläge zu leisten, die entweder zu hoch waren oder bei der Jahresabrechnung eine saftige Nachzahlung zur Folge haben. Auch der Verzicht auf lästige Ableserbesuche wird vielen sicher leichtfallen.

Strom sparen?
Zudem ist die Hilfe beim Energiesparen, welche über die zeitnahe Datenübertragung gegeben wird, für viele Menschen interessant. Es ist leichter, sich auf dem PC-Bildschirm zu informieren, als von Steckdose zu Steckdose zu kriechen, um dort ein Strommessgerät einzustöpseln. Wer direkt vor Augen hat, wie stark der Stromverbrauch beim Einschalten bestimmter Geräte steigt, ist sicherlich sensibler für den Stromverbrauch. Viele der EnBW-Testkunden erklärten, sie würden sich in Zukunft eher energieeffiziente Geräte kaufen, oder mehr darauf achten, Stromfresser nur in der Spartarifzeit zu benutzen.

 

Ein erster Schritt zum "intelligenten Haus"?
Für die Zukunft wünschten sich einige der Testkunden Prognosen mit Warnhinweisen, wenn etwa an einem Gerät ein ungewöhnlich hoher Stromverbrauch auftritt. Perfekt wäre es, wenn man den Stromfresser, etwa ein vergessenes Bügeleisen, dann einfach per Mausclick ausschalten könnte - das wäre dann schon fast das von Technologiefreunden erträumte "intelligente Haus", das auch von Ferne kontrolliert werden kann und selbständig etwa das Licht einschaltet, wenn man kommt oder den Fernseher ausmacht, wenn die Haustür von außen abgeschlossen wird.

Was tun bei Datenverlust?
Ein riesiges Problem bei der vollautomatischen Datenübertragung wird, ähnlich wie beim Online-Banking, die Sicherheit der übertragungswege sein. Was passiert, wenn die Verbindung zwischen Zähler und Stromunternehmer manipuliert werden kann? Schließlich zählt Powerline zu den eher problematischen Datenübertragungstechniken. Dieses Problem wird noch an Dramatik gewinnen, wenn tatsächlich einmal über den PC der energieverbrauch im Haus reguliert werden kann.

Billiger wird der Strom erstmal nicht
Ob der Strom durch die neuen Zähler tatsächlich billiger wird, bleibt abzuwarten. Denn dies hängt erstens davon ab, dass die Transparenz und die neuen Tarife die Verbraucher tatsächlich dazu bewegen, weniger Strom in Spitzenlastzeiten zu verbrauchen. Tun sie das nicht, wird es für sie eher teurer, da dann sicherlich in vielen Fällen ein Hochpreistarif gilt, passend zur hohen Nachfrage in diesem Zeitanschnitt.

Zweitens müssen, wenn der Lastausgleich zu niedrigeren Verbraucherpreisen führen soll, Stromproduzenten und Stromhändler eng zusammenarbeiten. Denn billiger Strom ist im Interesse von Netzbetreibern und Stromkunden, wogegen die Kraftwerksbetreiber nichts von den neuen Ausgleichstarifen haben – im Gegenteil. Weniger Spitzenlast ist für sie nur günstig, wenn sie den Strom direkt an die Kunden weiter verkaufen und von einem günstigeren Netzmangement profitieren, denn dann senken sie ihre eigenen Kosten.

Auch wenn die Zähler Stromdiebe entlarven helfen, freut dies wiederum die Netzbetreiber, nicht die Stromproduzenten. Denn geklauter Strom fließt mit in die Netzverluste ein - schließlich ist im Stromnetz aller Strom gleich, und wenn an einer bestimmten Stelle welcher abgezapft wird, kann der Netzbetreiber dies schwerlich einem bestimmten Lieferanten ankreiden.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...

Serie: (4): Wie funktioniert eigentlich...
...Solarenergie?
Sonnenenergie nutzt die Energie der Sonne und ist damit saubere Energie aus einer nicht versiegenden Quelle. Oft werden unter "Solar" die Photovoltaik und die Sonnen-kollektoren zusammengeworfen, was aber falsch ist.
weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich......eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich......ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...
... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...
... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich......ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...
... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich......eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...

Serie (13): Wie funktioniert eigentlich...... statische Aufladung? Wer kennt das nicht? Einmal kurz mit den falschen Schuhen über den Teppichboden gelaufen und an der nächsten Türklinke bekommt man eine „gewischt“. Aber warum? Im 13. Teil unserer Reihe „Wie funktioniert eigentlich...?“ gehen wir dem physikalischen Phänomen auf den Grund. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...
...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter