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Doch der Energieverbrauch Deutschlands steigt, die der Kraftwerke nicht oder nicht wesentlich. In der Diskussion taucht dann meist der Begriff "Stromlücke" auf und wird so verstanden, dass schon in ein paar Jahren nicht mehr genügend Strom produziert wird. Stromausfälle würden sich häufen. Doch mit "Stromlücke" meinen die meisten Experten etwas anderes. Eine Stromlücke ensteht, wenn nicht das ganze Jahr über auch in Spitzenzeiten plus einer Reserve genügend Energie in ganz Deutschland vorhanden ist.
Eine Stromlücke bedeutet also nicht, dass in Deutschland die Lichter ausgehen. Selbst wenn es eine Stromlücke gäbe, wären zuerst die Überschüsse in der Stromproduktion, dann die Reserven und folgend die Spitzenzeiten betroffen.
Schlimm genug. Was also kann man dagegen tun? Und hier scheiden sich die Geister. Erst an den nötigen Reserven. Diese werden, und da herrscht noch Einigkeit, immer höher. Das hat mit der Zunahme der erneuerbaren Energien und hier vor allem mit der Windkraft zu tun. Während Kern- oder Kohlekraftwerke unabhängig von äußeren Bedingungen arbeiten, sind Solaranlagen oder Windräder natürlich vom Wetter abhängig. Was passiert, wenn zu Spitzenzeiten der Himmel bedeckt ist und Flaute herrscht?
Natürlich gibt es hier auch einen Begriff, und der nennt sich "gesicherte Kraftwerksleistung". Von der "installierten Leistung" aller Kraftwerke unterscheidet sie sich darin, dass diese Leistung unabhängig von äußeren Einflüssen immer, also "gesichert", zur Verfügung steht. Diesem Begriff liegt die Überlegung zugrunde, dass man nicht nur genügend Strom, sondern den auch im richtigen Moment haben muss.