Daten & Fakten
- Aus einem Kilogramm Uran kann ein Kraftwerk, abhängig von Reaktortyp und Brennstoffkreislauf, etwa 36 – 56 MWh (Megawattstunden) Strom erzeugen. Diese Effizienz kann durch Wiederaufbereitung bis auf maximal 2.000 MWh gesteigert werden. Die theoretisch nutzbare Energie eines Kilogramms Uran liegt allerdings bei etwa 21.500 MWh, der Wirkungsgrad der Umwandlung von Kernenergie in elektrischen Strom liegt damit im Allgemeinen bei unter 10 %.
30 Tonnen Uran erbringen in einem typischen Atomkraftwerk eine Dauerleistung von 1.200 MWh über 11 Monate hinweg. Dabei entstehen Brennstoffkosten von etwa 0,23 bis 0,3 ct/kWh. - Die Rohstoffreserven an Uran werden auf eine Dauer von rund 70 Jahren geschätzt. Diese Zahl kann durch den Fund weiterer Vorkommen sowie verbesserte Abbaumethoden noch gesteigert werden. Dazu gibt es Pläne, Uran aus Meerwasser zu gewinnen.
Derzeit gibt es in Deutschland 17 aktive Atomkraftwerke. Zusammen produzieren sie eine Jahresleistung von 163 Terrawattstunden Strom, was etwa 22 % der gesamten Stromerzeugung entspricht. - Die dabei entstehende CO2-Emission beträgt 16-23 Gramm pro kWh. Die in Deutschland laufenden Kernkraftwerke haben damit einen Anteil von 0,5% an der CO2-Erzeugung aller Kraftwerke. Im Vergleich: Kohlekraftwerke erzeugen einen Anteil von ca. 80% CO2-Ausstoß und erbringen damit eine Leistung von 47% des gesamten in Deutschland produzierten Stroms.
- Der bei der Kernspaltung entstandene radioaktive Abfall muss sehr lange Zeit aus der Umwelt ferngehalten werden. Diese Zeit reicht von einigen Monaten bis zu vielen tausend Jahren. Der langlebige radioaktive Abfall wird dabei, gelagert in speziellen Behältern wie dem Castor-Behälter, in Tiefen von 300 bis 1000 Meter unter die Erdoberfläche, z.B. in alte Salzbergwerke, verbracht. Diese Lager sind jedoch alle nur vorläufig – weltweit gibt es kein genehmigtes Endlager.
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