Wie funktioniert eigentlich...
…ein Wasserkraftwerk?
Technik & Funktion
Wasserkraftwerke nutzen die Bewegungsenergie des Wassers, um elektrischen Strom zu erzeugen. Es gibt verschiedene Typen von Wasserkraftwerken, die jedoch alle nach dem gleichen Prinzip arbeiten (für die Großbildansicht bitte
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Kraftwerkstypen & -bauarten
Wasserkraftwerke werden unter anderem nach ihrem „Nutzgefälle“ eingeteilt. Es gibt Niederdruckkraftwerke, bei denen dass Wasser aus niedriger Höhe (weniger als 15m) oder ganz ohne Höhenunterschied auf die Turbine trifft. Mitteldruckkraftwerke nutzen eine Fallhöhe von 15 bis 50 Metern, Hochdruckkraftwerke kommen auf bis zu 2000 Meter.
Wasserkraftwerke werden auf unterschiedliche Arten gebaut, abhängig vom Einsatzort. In Deutschland gibt es aus geographischen und wirtschaftlichen Gründen vorwiegend Laufwasser- und Pumpspeicher-kraftwerke. Um ein Laufwasser-kraftwerk zu betreiben, wird ein Fluss gestaut und wie oben beschrieben Strom erzeugt. Pumpspeicher-kraftwerke nutzen überschüssigen Strom, um Wasser in ein höher gelegenes Staubecken zu pumpen. Zu Spitzenlastzeiten fließt das Wasser ab und das Kraftwerk produziert Strom.
Speicherkraftwerke funktionieren wie Pumpspeicherkraftwerke, nur dass hier aufgrund eines günstigeren Standorts das vorherige Pumpen wegfällt.
Gezeitenkraftwerke wandeln die Energie von Ebbe und Flut in Strom um, Wellenkraftwerke nutzen die Energie der andauernden Meeresbewegung. Meeresströmungs-kraftwerke (siehe Foto) arbeiten, wie der Name schon sagt, mit der Energie von Meeresströmungen, wie etwa dem Golfstrom. Eine neue Entwicklung stellt die Strom-Boje dar, die ebenfalls dank der Bewegungsenergie des Wassers Strom erzeugt.