"Green IT": Sinnvoll oder Luftblase?
Es hat eine Weile gedauert, bis die Zahlen zusammengerechnet waren: Erst Ende 2008 war klar, dass die Bewohner des Planeten Erde 2007 zusammen die unvorstellbare Menge von 36,5 Milliarden Tonnen Klimagas CO2 produziert hatten. Das waren 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Natürlich geht nur ein kleiner Teil der 36,5 Milliarden Tonnen CO2 auf das Konto der IT-Technik, wird also von Computern, Monitoren, Scannern und Ähnlichem verursacht. Wirklich? Tatsächlich produziert die Informationstechnik (IT) nur etwa 2% des weltweiten CO2-Ausstoßes, was nicht viel klingt. Allein: Das ist bereits soviel wie der wie der gesamte weltweite Luftverkehr, und die Zuwächse sind leider auch dramatisch: Gab es im Jahr 2000 14 Millionen Server weltweit, werden es 2010 dreimal so viele sein.
Noch mehr schlechte Nachrichten gefällig? Hier sind sie: Es gibt nicht nur viel mehr Server, diese verbrauchen auch immer mehr Strom. Im Vergleich von 2006 zu 2007 verbrauchten die Server rund 13 Prozent mehr. Verantwortlich dafür ist vor allem der Leistungshunger moderner Server: Die schwer angesagten Multikern-Prozessoren brauchen schlicht und ergreifend mehr Strom.
Um das dabei entstehende CO2 auf biologische Art und Weise, also durch Bäume, unsere grüne Lunge, wieder auszugleichen, müsste man Bäume pflanzen. Viele Bäume. Um nicht zu sagen, sehr, sehr, sehr viele Bäume: Erst 60 Milliarden von ihnen würden das CO2 auf natürliche Art und Weise ausgleichen.