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IT in Unternehmen und privat: Das sind die Fakten


Was machen wir also in Unternehmen und zuhause, das den Betrieb von drei Kohlekraftwerken rechtfertigt? Eines ist klar: Niemand will auf seinen PC verzichten, weil es nunmal Strom braucht. Aber man kann eine Menge tun, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.

In Rechenzentren brauchen den meisten Strom nicht die Rechner an sich, sondern die Peripherie. Das sind meistens die Klimaanlagen, die den Rechnerraum am Überhitzen hindern. Übrigens wird die bekannte Technik, die Abwärme bei der Stromproduktion gleichzeitig beispielsweise für Fernwärme zu nutzen, in ähnlicher Form in Rechenzentren kaum angewandt. Die beim Rechnerbetrieb entstehende Wärme wird meistens nicht genutzt.

Moderne Kühlsysteme sind also Pflicht. Sogenannte Blade Server brauchen im Vergleich zu normalen Servern weniger Strom. Dem Bundesumwelt-Ministerium gelang es durch den Kauf von energiesparenden Servern, eine Reduktion des Stromverbrauchs um 60% hinzubekommen.

Ob ein Rechenzentrum gut oder schlecht ist, lässt sich manchmal herausfinden. Sowohl der TÜV Rheinland als auch die Dekra bieten Zertifizierungen an für die Ökobilanz eines Rechenzentrums. Danach kann man sich erkundigen.

Eine andere Idee ist es, zwar Strom zu verbrauchen, aber dafür zu sorgen, dass es grüner Strom ist. Echter grüner Strom natürlich, bei dem der Mehrpreis in die zusätzliche Stromproduktion aus erneuerbaren Energien genutzt wird. Der Webhoster Strato, wo auch Stromtipp.de gehostet wird, nutzt beispielsweise nur grünen Strom.

Doch auch Privatanwender können was tun: Im PC brauchen vor allem Prozessor, Grafikkarte und der Monitor Strom. Da bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Die Differenz zwischen einem guten und einem schlechten Bauteil kann das Dreifache sein - beim nächsten Kauf einfach drauf achten.

Die Hälfte seiner Zeit verbraucht ein PC unnütz Strom. Unnütz deshalb, weil er im StandBy-Modus läuft, also gar nicht gebraucht wird. Der Trend zum Multimedia-PC, der Abspielstation und Rekorder zugleich ist, wird das noch verschärfen. Allerdings gibt es auch gute Nachrichten: Die EU-Kommission hat beschlossen, dass ab 2010 ein PC im Bereitschaftsmodus nur noch ein Watt Strom pro Stunde saugen darf.

Manchmal kann man auch über die Software etwas tun. So hat sich kein Geringerer als Microsoft-Boss Steve Ballmer zum Ziel gesetzt, den Stromverbrauch der Firma als auch der PC zu verringern. Bei Windows Vista gibt es nach Angaben von Microsoft allein dreißig Funktionen, die den Stromverbrauch verringern können. Voreingestellt sind sie allerdings nicht, da hilft nur der Blick ins Handbuch.

"Green IT": Das ist weder Trend noch Tarnkleid, sondern einfach Notwendigkeit.

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