EU: Aus für die Glühbirne
Nach Australien kommt das Aus für Thomas Edisons Glühbirne nun auch in der Europäischen Union. Die EU-Kommission hofft so, bis 2020 bis zu 80 Milliarden Kilowattstunden Strom einzusparen.
Die Kommission nahm gestern zwei entsprechende Verordnungen förmlich an, die für die EU-Mitgliedsstaaten verbindlich sind und von diesen in nationales Recht umgewandelt werden müssen. Nach dem Willen Brüssels sollen klassische Glühbirnen bis 2012 effizienteren Energiesparlampen vollständig Platz gemacht haben. Niedervolt-Halogenlampen bleiben, Hochvolt-Halogenlampen haben eine letzte Galgenfrist bis zum Jahr 2016.
Die Einsparpotenziale, die sich durch die Maßnahme ergeben sollen, sind gewaltig.
Sollte der angepeilt Wert von 80 Milliarden Kilowattstunden tatsächlich erreicht werden, würde dies nach Angaben der Kommission dem aktuellen Verbrauch von 23 Millionen Haushalten bzw. des EU-Mitgliedsstaats Belgien entsprechen.
Auch für die Verbraucher soll sich die von Brüssel verordnete Umstellung lohnen. Nach Angaben der EU-Kommission kann der europäische Durchschnittshaushalt pro Jahr 25 bis 50 Euro sparen, wenn er die herkömmlichen Birnen durch Energiesparlampen ersetzt.
Nach der faktischen Abschaffung der Glühbirne plant die EU weitere Vorgaben zum Energiesparen im Alltag. So sollen demnächst Regeln für mehr Energieeffizienz bei Kühlschränken und Fernsehgeräten verabschiedet werden.
Wenn Sie nicht so lange warten möchten, können Sie den Verbrauch Ihres Kühlschranks oder Fernseher mit Hilfe unseres Elektrogeräte-Checks herausfinden.
© Stromtipp.de, 19. März 2009