Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...
...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch?
Technik
Alle Kohlekraftwerke, unabhängig ob mit Stein- oder Braunkohle betrieben, funktionieren nach dem gleichen Prinzip (Großbildansicht). Die Kohle wird zunächst gemahlen und getrocknet. Im Brennerraum wird sie anschließend verbrannt. Die entstehende Hitze bringt Wasser in einem Wasserrohrkessel zum Kochen und wandelt es in Wasserdampf um. Dieser gelangt über Rohrleitungen zu einer Dampfturbine, die mit einem kleinen Teil, im Schnitt etwa 30 %, der Energie des Wasserdampfes angetrieben wird.
Die Turbine dreht sich und setzt diese Bewegung im angekoppelten Generator in Strom um. Der größte Teil der Wärmeenergie verpufft jedoch im Kühlwasser, wo der Wasserdampf durch Kondensation wieder flüssig wird. Anschließend erkaltet das Wasser im Kühlturm und wird dann entweder erneut in den Wasserrohrkessel geführt oder, je nach Standort, in einen nahegelegenen Fluss geleitet.
Beim Verbrennen der Kohle entsteht Rauchgas, dem Staub, Schwefel und Stickstoff entzogen werden, bevor es über den Schornstein in die Luft gelangt. Die Asche, als weiteres Abfallprodukt des Prozesses, wird als Schlacke dem Brennerraum entnommen und für die Weiterverwendung als Baustoff vorbereitet.