Das Prinzip
... statische Aufladung? Wer kennt das nicht? Einmal kurz mit den falschen Schuhen über den Teppichboden gelaufen und an der nächsten Türklinke bekommt man eine „gewischt“. Aber warum?
Um das Phänomen der statischen Aufladung zu verstehen, muss man zunächst einmal wissen, dass es zwei verschiedene Arten von Stoffen gibt: Solche, die elektrischen Strom leiten und solche, die das nicht tun.
Bei den nichtleitenden Stoffen, wie etwa Luft, Kunststoffe oder Papier, sind sämtliche Elektronen in den Atomen fest gebunden. In den leitenden Stoffen, wie Metallen oder Flüssigkeiten, jedoch können sich die Elektronen frei bewegen und sorgen so dafür, dass Strom „fließt“ - wenn denn der jeweilige Stoff an eine Stromquelle angeschlossen ist. So funktioniert es normalerweise. Erstaunlicherweise kommt jedoch die statische Aufladung ohne Stromquelle aus.
Reibt man, absichtlich oder unabsichtlich, zwei nichtleitende Stoffe aneinander, wandern Elektronen von dem einen Stoff zum anderen. Der nichtleitende Stoff kann diese Elektronen aber nicht gebrauchen – und gibt sie dankbar ab, sobald er mit einem elektrischen Leiter in Berührung kommt. Ein praktisches Beispiel: Läuft man mit Schuhen, die eine Kunststoffsohle haben, über einen Teppich, der ebenfalls auf Kunststoff besteht, entsteht im menschlichen Körper elektrische Ladung. Berührt man dann eine Türklinke aus Metall oder die Autotür, werden die überflüssigen Elektronen weitergeleitet. Das ist dann der elektrische Schlag, den man an der Hand spürt, und der im Dunkeln sogar als Blitz sichtbar wird.