Stromausfall - die unterschätzte Gefahr
Eigentlich ist es ein Skandal: Kaum ein Land ist so wenig von Stromausfällen betroffen wie Deutschland, doch gleichzeitig ist auch wahr: Kaum ein Land ist laut Stromtipp.de-Recherchen so schlecht darauf vorbereitet. Was Sie jetzt tun können, um sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, haben wir zusammengefasst.
Ein Tag ohne Strom
Weiter zum Sicherungskasten: Die Sicherungen sind alle ok, es muss etwas Größeres sein. Schon hier erkennt der aufmerksame Leser, dass es Sommer ist, als dieser Artikel geschrieben wurde: Ansonsten hätte man den Sicherungskasten kaum kontrollieren können, da es zu dunkel gewesen wäre. Und noch etwas fehlt: die Kälte. Ein umfassender Stromausfall würde nämlich auch das bedeuten, mit einer zuerst etwas sonderbar anmutenden Feststellung: Es wäre kalt, außer man hätte eine strombetriebene Nachtspeicherheizung.
Wie das? Öl- und Gasheizungen brauchen natürlich keinen Strom, um Wärme zu produzieren, sondern den fossilen Brennstoff. Jedoch, Brenner, Steuerung und Pumpen sind auf Elektrizität angewiesen. Daher: Nur Nachtspeicherheizungen könnten Wärme abgeben - allerdings nicht per Lüfter, und auch nur dann, falls über Nacht der Strom noch da war und der Speicher aufgeladen ist.
Jetzt hilft erstmal der gesunde Menschenverstand: Der Kühlschrank bleibt zu, damit so wenig Wärme eindringen kann wie möglich. Ebenfalls wird die Toilettenspülung nur noch das Wasser abgeben können, welches im Behälter gespeichert ist. Duschen fällt aus, Zähneputzen geht auch mit Mineralwasser.
Kein Kaffee, kein Internet, kein Telefon, keine Dusche. Überhaupt keine Infos, denn das letzte batteriebetriebene Radio hat man schon längst als veraltet entsorgt.
Trotzdem: Auf zur Arbeit. Nur noch schnell tanken. Doch auch das fällt flach. Abgesehen davon, dass die Tankstelle ebenfalls Strom benötigt, um das kostbare Benzin ins Auto zu pumpen, ist der Verkehr dank der augefallenen Ampeln sowieso lahmgelegt.
Öffentliche Verkehrsmittel: Busse haben das gleiche Problem wie normale PKW, fallen also aus. Und U-Bahnen benötigen Strom zum Fahren. Also bleiben nur das Fahrrad oder der Fußweg.
Der Tag ließe sich so beliebig fortschreiben, es würde an allen Ecken und Enden fehlen. Bei unseren Recherchen gestand uns der Vertreter eines großen Stromversorgers, der anonym bleiben wollte: "Das Desinteresse an dem Thema ist riesig. Die Gesellschaft ignoriert das Thema "Stromausfall" absolut."
Damit Sie informiert sind: Lesen Sie auf der nächsten Seite, was Sie für sich bedenken sollten.