Weitere Infos
Dieser Artikel muss etwas ungewöhnlich enden, denn auch in unserer Redaktion hätte niemand damit gerechnet: Kaum ein Thema der vergangenen Jahre war so aufwendig in der Recherche wie das des möglichen Stromausfalls. Dabei ist die Frage doch eigentlich ganz einfach: Was passiert, wenn der Strom in der eigenen Umgebung ausfällt? Wer ist überhaupt dafür zuständig?
Ziemlich schnell stoßen wir auf ein Amt in Deutschland, das wahrscheinlich kaum einer kennt: Das "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe". Ein Blick in die angebotenen Publikationen lässt schnell wünschen, dass die Beamten dort hoffentlich möglichst lange nicht gebraucht werden: Neben Merkblättern zu den Gefahren des Hochwassers bekommt man hier auch Infos über das richtige "Verhalten bei Gefahr radioaktiver Kontamination", also beispielsweise bei einem Unfall mit einem Atomkraftwerk. Aber hier finden sich auch Infos über das Verhalten bei einem Stromausfall oder - allgemeiner - zum Energieausfall.
Doch die Infos bleiben an der Oberfläche. Ein Anruf klärt die Dinge: Deutschland gilt als überreguliert, als zu weit reglementiert. Doch in Sachen Katastrophenschutz ist das nicht der Fall. Kein Bürger wäre dazu verpflichtet, sich selbst auf einen längerandauernden Stromausfall einzurichten, heißt es dort.
Weiter geht es zur dena, der Deutschen Energieagentur. Löbliche Hinweise auf stromsparende Haushaltsgeräte und über Energiesparlampen finden wir, doch auf ein Versiegen des Energiestroms ist man auch hier nicht vorbereitet. Infos dazu gibt es auch bei Nachfrage nicht.
Vielleicht die Verbraucherzentrale? Ebenfalls Fehlanzeige. Also nochmal: Wen würde man selbst anrufen, wenn es einen träfe?
An "offiziellen" Stellen fällt einem dazu die Feuerwehr ein, die bekanntlich auch Katzen aus Bäumen birgt. Ein Anruf bei der lokalen Feuerwehr am Heimatort von Stromtipp.de, in der Hansestadt Hamburg. Nein, mit Stromausfällen hätte man nichts zu tun. Wenn es ein Starkstromkabel erwischen würde und Menschenleben in Gefahr seien, würde man selbstverständlich kommen, aber sonst wisse man nichts. Man habe auch mal einem Kreuzfahrtschiff geholfen, welches sich mit Bordmitteln nicht mehr selbst versorgen könne, aber sonst? Keine Infos. Als Hamburger ist man nun froh, dass die hiesige Gastfreundschaft funktioniert, aber lieber noch hätten wir Antworten auf unsere Fragen.
Hamburg gehört zum Grundversorgungsgebiet von Vattenfall, also läuft der nächste Anruf dort auf. Und endlich: Ja, selbstverständlich sei man auf so etwas vorbereitet. Im Falle eines Falles würde man je nach Lage mit den Behörden, Hilfsdiensten wie dem THW, Polizei und den Innenministerien zusammenarbeiten. Für jede Ebene des Stromnetzes gäbe es Notfallpläne, egal ob auf Höchstspannungsebene oder den lokalen Netzen. Das ist schon mal gut zu wissen. Trotzdem: Was kann man dem normalen Stromkunden raten? Wie lange bleibt es beispielsweise in einer Gefriertruhe so lange kalt, dass man den Inhalt verwenden kann?
Diese Informationen gibt es in Deutschland nicht an einem Ort. Stromtipp.de klärte sie deshalb anhand der frei zugänglichen Infos über die vorstehenden Tipps auf.