Hohe Investitionskosten

Stromtipp.de: Die großen Energieversorger Deutschlands springen jetzt auf den Zug auf. Haben Sie die Ressourcen, um die nötige Infrastruktur wie die Stromnetze passend bereitzustellen?

trend:research: Die Bereitstellung der benötigten Infrastruktur an Land (insbesondere der Ausbau der Übertragungsnetze) hängt weniger von den vorhandenen Ressourcen, als von der Geschwindigkeit der erforderlichen
Genehmigungsverfahren ab. Entscheidend wird in diesem Zusammenhang sein, ob das Energieleitungsausbaugesetz tatsächlich dazu führt, dass die Planungs- und Genehmigungsphase von Netzausbauprojekten deutlich verkürzt wird.

Stromtipp.de: Wie schätzen Sie die Wettbewerbsfähigkeit des Offshore erzeugten Stroms in Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Solarstrom, ein?

trend:research: Inwieweit die Stromerzeugung aus Offshore-Windenergie langfristig wettbewerbsfähig sein kann, wird davon abhängen, ob es gelingt, die derzeit noch sehr hohen Investitions- und Betriebskosten in den kommenden Jahren spürbar zu senken. Im internationalen Vergleich wird die Offshore-Windenergie in Deutschland kostenintensiv bleiben, so lange die Errichtung von Windparks innerhalb der 12-Seemeilen-Zone die Ausnahme bleibt und die Projektinitiatoren gezwungen sind, ihre Anlagen in küstenfernen Gewässern zu errichten.

Stromtipp.de: Beeinflussen die zahlreichen Windparks Ihrer Meinung nach die Planung für konventionelle Kraftwerke in Deutschland? Immerhin müssten diese über 30 Jahren laufen, um sich zu rentieren.

trend:research: Die Entwicklung der Offshore-Windenergieanlagen beeinflusst die Planung konventioneller Kraftwerke in der Hinsicht, dass bei den künftigen Betreibern die Frage diskutiert wird und wurde, inwieweit die
Einspeisung des Stroms aus Offshore-Windenergie zu einer zeitweiligen vollständigen Auslastung des Netzes und damit zu einer erzwungenen Drosselung / Herunterfahren konventioneller Kraftwerksanlagen führt (aufgrund der vorrangigen Einspeisung des Stroms aus Offshore-Windenergieanlagen).

Offensichtlich, dies zeigen die zahlreichen geplanten Neubauten an (Kohle-)Kraftwerken an der deutschen Nord- und Ostseeküste, sind die Energieerzeuger in der Abwägung der Vorteile (Belieferung mit Steinkohle seeseitig, vergleichsweise günstiger Brennstoff mit weltweit verfügbaren Reserven, Tauglichkeit als Grundlastkraftwerke,...) gegenüber den Nachteilen (schwierige politische Kommunizierbarkeit, Gefahr der Lasteinschränkung durch Offshore-Windenergieanlagen) zu der Einschätzung gekommen, dass sich die Investitionen in konventionelle Kraftwerke langfristig lohnen werden. Hierzu tragen unter anderem die Bemühungen der Netzbetreiber zum Ausbau der Übertragungsnetze sowie die Aussicht bei, dass mittel- und langfristig die Erneuerbaren Energien an den Markt herangeführt werden sollen und dann gegebenenfalls die derzeitige Konstruktion der vorrangigen Einspeisung abgeändert werden könnte.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

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Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
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Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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