TÜV SÜD
TüV SüD
Der TüV Süd fasst den Begriff der Erneuerbaren Energien weiter als die anderen Zertifikate – zum Beispiel wird auch Deponiegas als erneuerbare Energie definiert. Insgesamt vergibt der TüV Süd zwei ökostrom-Zertifikate.
Produkt EE01: Beim EE01-Zertifikat müssen die ökostrom-Tarife zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt worden sein, wobei mindestens 30 Prozent aus Kraftwerken stammen müssen, die nicht älter als drei Jahre sind. Alternativ kann auch eine Förderung mit einer Abgabe von 0,2 Cent je kWh vereinbart werden.
Produkt EE02: Beim EE02-Zertifikat muss das Strom-Produkt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Darüber hinaus herrscht das Prinzip der Zeitgleichheit, was bedeutet, dass immer so viel Strom produziert werden muss, wie die Endkunden zur gleichen Zeit verbrauchen.Bei beiden Siegeln müssen alle Preisaufschläge des ökostrom Tarifs im Vergleich zu konventionellen Stromprodukten, die nicht auf den Einkauf oder die Förderung der erneuerbaren Energien entfallen, zu 75 Prozent dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zugutekommen.
Bewertung: Auch der TüV Süd lässt RECS-zertifizierten ökostrom als solchen gelten. Der Kapazitäsausbau erneuerbarer Energien erfolgt nur optional und nicht zwingend - ein nachhaltiger Umwelteffekt kann somit nicht in jedem Fall angenommen werden. Dennoch kann man sich sicher sein, dass Preisaufschläge für das Label "ökostrom" zu 75 Prozent in den Ausbau der erneuerbaren Energien investiert werden.