Wieviel Öko steckt in Ökostrom-Zertifikaten?
ökostrom ist kein gesetzlich festgelegter Begriff. Jeder Anbieter kann daher sein Produkt “ökostrom“ nennen. Aus diesem Grund werden ökostrom-Tarife in Deutschland gekennzeichnet, um dem Verbraucher die Sicherheit zu geben, dass er das bekommt, wofür er bezahlt. Allerdings gibt es in Deutschland verschiedene Kennzeichnungen für ökostrom. Stromtipp.de hat deshalb die gängigen ökostrom-Zertifikate genauer unter die Lupe genommen und eine übersicht über die verschiedenen Kennzeichnungen und ihren jeweiligen ökologischen Wert zusammengestellt.
ökostrom ist nicht gleich ökostrom: Was im Einzelfall als ökostrom bezeichnet wird, hängt von der zugrunde liegenden Definition ab. So wird bei manchen ökostrom-Zertifikaten Strom aus Gaskraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung aufgrund der relativ effizienten Energienutzung als ökostrom anerkannt, bei anderen wird nur auf regenerativer Basis erzeugten Strom als ökostrom anerkannt. ökostrom-Zertifikate definieren den ökologischen Wert der ökostrom-Produkte also jeweils unterschiedlich, wobei zwischen einzelnen ökostrom-Zertifikaten große Unterschiede bestehen.
Dabei spielt auch der nachhaltige Umwelteffekt der zertifizierten ökostrom-Tarife eine wichtige Rolle. Ein ökostrom-Tarif erzeugt dann einen nachhaltigen ökologischen Effekt, wenn sich durch die Herstellung und den Verkauf von ökostrom die prozentuale Aufteilung des Strommixes zu Gunsten regenerativer Energieträger verschiebt. Manche Zertifikate verpflichten deshalb den ökostromanbieter dazu, einen Teil seines ökostrom-Erlöses in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren, um die Produktionskapazitäten für ökostrom zu erhöhen.