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E-Autos: Das sollten Sie wissen


Leistung, Verbrauch, Reichweite und CO2-Ausstoß von Elektrofahrzeugen - bei Elektromobilen ist manches anders als bei solchen mit Verbrennungsmotor. Was sich im Vergleich zu Verbrennern ändert, haben wir hier mit Hilfe des ADAC-Technik-Experten Carsten Graf zusammenstellt.
 
 
 
Leistung
Bei Verbrennungsmotoren wird einfach die Höchstleistung in PS oder Kilowatt angegeben. Bei Elektroautos gibt es dagegen oft zwei Angaben: Die Nennleistung sowie die maximale Leistung. Unter Nennleistung versteht man die dauerhaft erreichbare Leistung eines E-Motors. Die maximale Leistung gibt an, wie viele Kilowatt für kurze Zeit zur Verfügung gestellt werden können. Würde man diese Leistung dauerhaft abfordern, nähme der Motor Schaden.

Batterie
Sozusagen der Tank eines Elektroautos. Statt in Liter gibt man hier das Fassungsvermögen für die gespeicherte Energie in Wattstunden an. Für Techniker: Es ist das Produkt von Nennspannung (V) mal Kapazität (Ah). Weitere wichtige Kenngrößen einer Batterie sind das Gewicht und die Ladezeit. In diesen beiden Punkten haben die Konstrukteure noch viel zu erledigen: Ein Liter Benzin entspricht etwa der Elektro-Energie aus 50 Kilogramm Batterie, und das Auftanken dauert noch – je nach Typ – etwa zwei bis zehn Stunden. 
 
CO2-Ausstoß
Ein Elektromobil erzeugt beim Fahren kein CO2. Null-Emissions-Fahrzeuge, wie mancher Hersteller wirbt, sind sie deshalb natürlich nicht: Schließlich muss der Strom in Kraftwerken erzeugt werden. Und hier liegt nach Berechnungen des ADAC auch eine große überraschung. Der vermeintliche Umwelt-Vorteil der Elektroautos ist wesentlich geringer als gedacht – er liegt lediglich bei rund 25%. Das bezieht sich auf den Kraftwerksmix, wie er heute zur Stromproduktion in Deutschland eingesetzt wird. Das bedeutet aber auch: Werden zur Stromproduktion in Deutschland mehr Kohlekraftwerke eingesetzt, ist ein Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor sogar schlechter in seiner ökobilanz. Wird der E-Auto-Strom dagegen aus erneuerbaren Energien gewonnen, ist der E-Antrieb konkurrenzlos gut. Die genaue Berechnung des ADAC finden Sie hier.
 
Verbrauch
E-Motoren haben einen sehr hohen Wirkungsgrad von über 90%. Da fallen Verbrennungsmotoren krass ab. Sie erreichen im Schnitt Werte um 25%, der Rest wird beispielsweise in Wärme umgewandelt, die verpufft. Doch der Vorteil der Elektromotoren ist theoretisch. Denn dabei muss man die Produktion des Stroms mit ins Kalkül ziehen: Alte Kohlekraftwerke zur Stromproduktion erreichen Wirkungsgrade von unter 40%. Siehe auch: „CO2-Ausstoß“. Die verlässlichste Vergleichsgröße ist deshalb der CO2-Ausstoß pro gefahrenem Kilometer. Und hier liegt im ADAC-Ecotest ein VW Passat vorn – mit Erdgasantrieb.

Drehmoment
Das maximale Drehmoment eines Verbrennungsmotors gibt umgangssprachlich den Durchzug „von unten heraus“ an. Es steht ab einer bestimmten Drehzahl zur Verfügung. Bei Sportmotoren zählt eher die Leistung eines Motors bei hohen Drehzahlen, große Dieselmotoren werden dagegen gezielt auf ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen ausgelegt. Mit den Elektromobilen ist das Geschichte: Bei ihnen steht das maximal mögliche Drehmoment bei quasi jeder Drehzahl zur Verfügung.

Reichweite
Die geringe Reichweite ist die Achillesferse strombetriebener Fahrzeuge. Das lässt sich nur durch große Fortschritte bei der Batterietechnik ändern. Bis es soweit ist, verlegen sich die Hersteller auf Beschränkungen.Da bei allen Fahrzeugen der Energieverbrauch etwa im Quadrat zur gefahrenen Geschwindigkeit steigt, ist beispielsweise der Vollblut-Sportwagen Tesla auf eine Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h beschränkt.
 
 

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