Die Konkurrenz
Verglichen mit diesem Potential liegen die Erwartungen der Anbieter erstaunlich niedrig. Zwar gibt Lichtblick die Zahl von 100.000 Zuhause-Kraftwerken an, die man den Deutschen verkaufen möchte. Doch das ist über Jahre verteilt, mehr als 20.000 pro Jahr dürften nicht installiert werden. Die Gasag ist mit ihrem Angebot noch vorsichtiger: Obwohl nach Testphasen nach Berlin die ganze Bundesrepublik erschlossen werden soll, möchte der Gasversorger im Jahr 2010 nur 500 Stück verkaufen, später sollen es 2.000 pro Jahr sein.
Hört man sich bei den Anbietern der Kraftwerke um, sehen diese übrigens kaum klassiche Heizungen mit Öl oder Erdgas als Messlatte. Eher sind es Wärmepumpen, die kommenden Gas-Wärmepumpen oder die Solarthermie, gegen die die Kraftwerke bestehen müssen.
Tatsächlich ist der Markt durch das enorme Echo auf das Zuhause-Kraftwerk schlagartig ins Rampenlicht gerückt, doch kleine Kraftwerke gibt es in Deutschland viele. "Wir sind VW dankbar für das Lichtblick-Kraftwerk, seitdem erreichen uns täglich Anfrage bezüglich unseres Systems, das wir gemeinsam mit Vaillant entwickeln", sagt der für den Energiebereich verantwortliche Honda-Sprecher Albert Erlacher. So investieren die Giganten denn auch in einen Zukunftsmarkt, aber von einem Massenphänomen zu sprechen wäre falsch. Immerhin sind reichlich Investitionen zu stemmen, die man als Hausbesitzer nicht jeden Tag aufbringt.