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Wasserkraft: Eine "Auster", die Strom produziert


Die Schotten sind berühmt für Single Malt Whisky und das Urzeitmonster "Nessie", doch jetzt könnte eine neue Attraktion dazukommen: Oyster, auf Deutsch "Auster", ist das erste Flachwasser-Wellenkraftwerk weltweit.
 
Diese Woche soll es offiziell in Betrieb genommen werden. Die eigentliche Auster schwingt dabei im Meer mit den Wellen hin und her. Sie besteht aus Stahl und steht in 10 Metern Wassertiefe auf dem Meeresboden, mit dem sie über riesige Scharniere verbunden ist. Vom Fundament aus pumpt die Auster über eine Hydraulik Wasser ans Ufer, wo der eigentliche Generator zur Stromproduktion steht.
 
Nur wenige Teile des Kraftwerks haben also Kontakt mit dem rauen Wasser vor der schottischen Küste. Vor allem wenige bewegliche oder elektrische Teile. Das erlaubt eine robuste und einfache Konstruktion. Denn einerseits sind kräftige Wasserbewegungen für die Stromproduktion von Vorteil - wenn das Kraftwerk repariert oder gewartet werden muss, sind sie allerdings sehr hinderlich. Diese Erfahrungen müssen auch die Betreiber von Offshore-Windparks machen, deren Wartungsaufwand um ein Vielfaches über dem von Anlagen an Land liegt.

Die Ideen für die Kabelverlegung stammen aus der Öl- und Gasindustrie. Die Oyster steht rund 500 Meter vor der Küste. Sie soll ein Prototyp für kommende Wellenkraftwerke sein, die sich in dieser Form vor allem für Flachwasser oder mitteltiefe Gewässer eignet. Der Hersteller Aquamarine Power gibt die ideale Wassertiefe für diese Kraftwerke mit 10 bis 16 Metern an.
 
Die Oyster im Überblick:
 
  • Die "Auster" besteht aus einer riesigen Klappe, die durch jede Wellenbewegung Wasser in einem Kolben komprimiert. Das Wasser gelangt mit hohem Druck an Land
  • Die eigentliche Stromproduktion geschieht im Generator an Land
  • Der Hersteller, Aquamarine Power, gewann bislang mehrere nationale und internationale Preise für seine Kraftwerke, die aus erneuerbaren Energien Strom produzieren
  • Fast acht Millionen britische Pfund (knapp 9 Millionen Euro) kostete die Entwicklung inklisive Ausbau bislang
 
 
 

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