Weiterer Tipp von Schick: "Beauftragen Sie nur Installateure, die auf jahrelang erfolgreich arbeitende Referenzanlagen verweisen können." Eine Lebensdauer der Anlage von mehr als 20 Jahren sei dann ohne weiteres erwartbar, denn Solaranlagen seien robust und zudem wartungsarm. Insgesamt müssten Hauseigentümer daher nur mit jährlichen Betriebskosten von 1 bis 1,5 Prozent der Anschaffungskosten rechnen. Dazu zählen die Ausgaben für Wartung, Reparaturen sowie Rücklagen für einen neuen Wechselrichter oder andere Ersatzteile. Hinzu kommen Beiträge für die Versicherung der Anlage. Denn vor Feuer-, Sturm- oder Hagelschäden sollte das kleine Kraftwerk in jedem Fall geschützt sein. In der Regel ist das gegen Beitragsaufschlag bei der Gebäudeversicherung möglich. Umfassenden Schutz, auch vor Schäden durch Vandalismus, Diebstahl und Materialfehler, bieten spezielle Photovoltaikversicherungen.
2011 wurden die Solarstromvergütung am 1. Januar um weitere neun Prozent gesenkt. Die Regierung wolle mit Verbraucherverbänden und der Solarbranche sprechen, um kurzfristig eine "Überförderung" zu vermeiden: "Viele Experten meinen, dass angesichts der gesunkenen Preise eine so hohe Vergütung wie derzeit nicht mehr nötig ist. Es gilt daher als nahezu sicher, dass es für neu installierte Anlagen bereits im Laufe des Jahres weniger Geld geben wird." In der Branche rechne man aber frühestens zum Sommer mit einer Gesetzesänderung. So bliebe Hauseigentümern noch ausreichend Zeit, sich die aktuellen Vergütungssätze für die nächsten 20 Jahre zu sichern.
"Wenn das Geld für die Anlage nicht reicht, können Sie über Ihre Hausbank ein Förderdarlehen der staatlichen KfW-Bank beantragen", empfiehlt der Finanzexperte. Die Konditionen hängen davon ab, wie die Hausbank die Kreditwürdigkeit des Kunden und den Wert der Anlage einschätzt. Je nach Einstufung in eine von sieben Risikoklassen liege der Effektivzins mit zehn Jahren Laufzeit bei der KfW zwischen günstigen 4,11 und teuren 7,16 Prozent.
Im Überblick:
- Für die Erzeugung von Solarstrom ist eine Neigung des Daches von 30 Prozent und eine Ausrichtung nach Süden optimal.
- Eine stärkere Dachneigung bis zu 50 Prozent beeinträchtigt die Stromausbeute nur geringfügig.
- Auch eine Ausrichtung nach Südwesten oder Südosten ist meist akzeptabel.
- Auch Flachdächer sind geeignet - für die Installation mit Montagegestellen.
(ddp / Thomas Voigt) (02/2010)
Vielleicht interessiert Sie auch:
... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke.
weiter
... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung.
weiter
...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.
weiter
...Solarenergie?
Sonnenenergie nutzt die Energie der Sonne und ist damit saubere Energie aus einer nicht versiegenden Quelle. Oft werden unter "Solar" die Photovoltaik und die Sonnen-kollektoren zusammengeworfen, was aber falsch ist.
weiter
...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen.
weiter
...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen.
weiter
... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten.
weiter
... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter
... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter
...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch?
weiter
... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter
...eine LED? Licht
emittierende
Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges.
weiter
... statische Aufladung? Wer kennt das nicht? Einmal kurz mit den falschen Schuhen über den Teppichboden gelaufen und an der nächsten Türklinke bekommt man eine „gewischt“. Aber warum? Im 13. Teil unserer Reihe „Wie funktioniert eigentlich...?“ gehen wir dem physikalischen Phänomen auf den Grund.
weiter
...die Elektrifizierung?
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter