Solaranlagen lohnen weiterhin
Die gesetzlich festgelegte Vergütung für Solarstrom sinkt und wird weiter gesenkt. Doch die Installation einer Solarstromanlage auf dem Dach lohnt sich für Hauseigentümer immer noch: "Grund sind die stark gesunkenen Preise für Solarmodule", sagt Energie- und Finanzexperte Peter Schick von der Stiftung Warentest.

"Noch besser sind die Ertragsaussichten für Anlagenbetreiber, die ihren Solarstrom nicht komplett ins Netz einspeisen, sondern einen Teil selbst verbrauchen", erklärt Peter Schick. Die Vergütung des Netzbetreibers betrage dafür zwar nur noch 22,76 statt bisher 25,01 Cent pro Kilowattstunde. Hinzu kommen die gesparten Ausgaben für den Strom, den sonst ein Versorger liefern müsste. Bei Anlagen, die bereits 2009 ans Netz gingen, lohnt sich der Eigenverbrauch erst ab einem Strompreis von 21,42 Cent pro kWh, hat der Warentester errechnet. Für Hauseigentümer, die ihre Anlage 2010 installieren, ist der Eigenverbrauch dagegen schon ab einem Strompreis von 19,49 Cent pro kWh rentabel. "Viele Stromversorger verlangen bereits mehr", weiß Schick. "Und mit steigenden Strompreisen wird der Eigenverbrauch immer attraktiver."
Am teuersten sind bei der Anschaffung die Solarmodule, erklärt Peter Schick. Hinzu kommen Ausgaben für die Dachunterkonstruktion, die Montage und einen Wechselrichter, der den produzierten Gleichstrom in netzfähigen Wechselstrom umwandelt. Nach wie vor gebe es bei Solarstromanlagen hohe Preisunterschiede. "Holen Sie deshalb Komplettangebote mit Montage bei mehreren Installateuren ein", empfiehlt der Fachmann. Eine leistungsfähige Anlage mit vier Kilowatt sei mit Montage derzeit für rund 13.000 Euro zu haben. Beim Kauf kommen 19 Prozent Mehrwertsteuer hinzu. Die erhalte man aber sofort zurück, wenn man beim Finanzamt eine Umsatzsteuervoranmeldung abgebe.
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