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Wechseltipps von der Stiftung Warentest


Den Stromanbieter wechseln kann einige Hundert Euro sparen.
Die Stiftung Warentest gibt Hinweise zum sicheren Wechsel des Stromanbieters

Das Hauptargument den Stromanbieter zu wechseln, ist die Höhe der Ersparnis. Diese hängt bei vielen Stromtarifen neben Arbeitspreis und Grundgebühr von einmaligen Bonuszahlungen ab. Hier rät die Stiftung Warentest insbesondere Kunden, die nicht jedes Jahr den Stromanbieter wechseln möchten, eine Tarifkalkulation ohne Berücksichtigung der Bonuszahlungen.

Die Stiftung Warentest definiert "aktive Kunden", als Kunden, die regelmäßig Stromtarife vergleichen und nach Ende der Mindestlaufzeit erneut den Stromanbieter wechseln. Das Einsparpotential für diese Kunden liegt höher, da jedes Jahr einmalige Bonuszahlungen bei jeweils neuen Stromanbietern möglich sind. Kunden, die nicht jedes Jahr wechseln wollen, sollten sich besser einen Stromanbieter suchen, der eher bei Grundpreis und Arbeitspreis ohne Berücksichtigung von Bonuszahlungen vorne liegt.
 
Deutlich kritisiert Stiftung Warentest bestimmte Rechnereinstellungen der Portale Verivox und Check24. Zum einen verwirren sog. Nullplatzierungen (werbe-finanzierte Tarife, die oberhalb Platz 1 positioniert werden, obwohl diese Tarife preislich unattraktiver sind) die Kunden, zum anderen würden den "bequemeren Kunden" durch die Standard-mäßige Berücksichtigung von Boni falsche Tarife angeboten.
 
Bei Stromtipp finden Sie keine Nullplatzierungen. Die Grundeinstellung unserer Stromtarifrechner berechnet die Einsparungen mit Berücksichtigung von Boni. Der Haken kann von Kunden vor dem Erscheinen der Ergebnisliste aktiv bei "einmaligen Bonus einrechnen" entfernt werden. Zudem weisen wir in der Ergebnisliste nicht nur die potentielle Ersparnis für das erste Vertragsjahr aus. Sie finden dort auch das Einsparpotential für die Folgejahre. Hier können Sie gut erkennen, ob ein Stromtarif ab dem 2. Vertragsjahr, wenn der Bonus ausgezahlt wurde, noch günstig ist.
 
Daneben haben wir die Grundeinstellungen unseres Stromtarifrechners so gewählt, dass keine sog. Paket-Tarife angezeigt werden. Paket-Tarife bergen das Risiko, dass der Kunde bei schwankendem Verbrauch zu viel zahlt, weil er entweder das Paket nicht ausnutzt oder teure Preise bei Mehrverbrauch zahlen muss.
 
Eine weitere Empfehlung beim Wechsel des Stromanbieters der Stiftung Warentest ist auf eine möglichst kurze Vertragsverlängerungszeit zu achten. Gemeint ist die Folgelaufzeit im Anschluss an die Mindestvertragslaufzeit. In unserem Stromtarifrechner können Sie die gewünschte maximale Folgelaufzeit einstellen.

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Stromanbieter wechseln Wechseltipps Stiftung Warentest
Bild: Vertragstools.de

Weitere Hinweise der Stiftung Warentest zum Wechsel des Stromanbieters

Beim Strom zählen zum einen der Grundpreis, zum anderen der Preis für den tatsächlich gelieferten Strom. "Singles und Paare, die nicht viel Strom verbrauchen, wählen am besten einen Tarif mit niedrigem Grundpreis pro Monat", sagt Thomas Müller, Experte bei Stiftung Warentest bereits im Jahr 2010. "Für Familien und Großverbraucher dagegen fällt der Preis für den gelieferten Strom stärker ins Gewicht." Der wird in Cent pro Kilowattstunde berechnet. Beide Preise, Grundpreis und Strompreis, variieren oftmals von Region zu Region.
 
Die meisten Rechner-Websites liefern nach Müllers Angaben heute auch Daten für Gas. Denn auch beim Gas gibt es einen Grundpreis und einen Verbrauchspreis. Hier gilt ebenso: Singles und Paare, die das Gas nur zum Kochen einsetzen und nicht viel verbrauchen, wählen einen Tarif mit niedrigem Grundpreis pro Monat. Wer dagegen mit Gas heizt und viel verbraucht, schaut auf den Preis für das Gas, der ebenfalls in Cent pro Kilowattstunde berechnet wird und regional sehr unterschiedlich sein kann.
 
"Wer nicht wechselt, zahlt meist drauf." Gleichwohl scheuen viele Kunden den Stromanbieterwechsel, so Müllers Erfahrung - aus Angst, aus Trägheit oder weil Informationen fehlen. "Die Stromanbieter setzen deshalb auch auf Familienbande." Wer Freunde und Angehörige als neue Kunden gewinnt, bekommt bei vielen Anbietern eine Werbeprämie. Müllers Rat: "Nutzen Sie diese Extra-Prämien. Werben Sie Freunde und Familienangehörige aber nur, wenn Sie persönlich zufrieden sind." überreden sollte man besser niemanden, denn das bringt leicht böses Blut.
 
Wer einen günstigeren Strom- oder Gasanbieter sucht, notiert zunächst den Strom- oder Gasverbrauch und die Kosten von der letzten Rechnung. Damit lassen sich die Preise vergleichen. "Notieren Sie außerdem die Nummer Ihres Zählers", sagt Müller. "Die finden Sie auf dem Zähler und in der Rechnung." Die Nummer wird für einen Wechsel benötigt. Nun gilt es, den besten Stromanbieter in der Region zu finden. Hierzu gibt man bei einem Stromtarifrechner im Internet seine Postleitzahl und seinen Verbrauch ein. Der Rechner nennt dann günstige Anbieter. "Prüfen Sie nun die Vertragsbedingungen und Laufzeiten der günstigsten Anbieter", lautet Müllers Rat. Tarife mit Vorkasse und Kaution sollten besser vermieden, solche mit kurzer Laufzeit und monatlicher Kündigungsfrist bevorzugt werden. So kann man den Stromanbieter schneller wechseln, wenn man nicht mehr zufrieden ist.
 
Ist der günstige Anbieter gefunden, kann online über Stromtipp gewechselt werden. Bei Stromtipp.de finden Sie in der Ergebnisliste ganz rechts einen Button mit dem Sie online den Stromanbieter wechseln können. Der neue Versorger übernimmt dann die Ummeldung und kündigt auch dem bisherigen Anbieter. Das dauert in der Regel sechs bis acht Wochen. "Die Frist hängt auch vom Liefervertrag mit dem bisherigen Versorger ab", sagt der Fachmann. "Während einer Mindestlaufzeit darf nicht gewechselt werden." 
 
Kurz vor der Umstellung gibt es dann Post: Der alte Anbieter fragt nach dem Zählerstand für die Schlussrechnung. "Der Zählerstand zum Wechseltermin kann auf der Webseite des alten Anbieters eingegeben oder per Brief oder Fax gesendet werden", sagt Thomas Müller und empfiehlt, die dann folgende Schlussrechnung vom alten Anbieter genau zu prüfen. "Im günstigsten Fall bekommen Sie noch Geld zurück."
(ddp / Thomas Voigt)
 

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