Das Stromnetz - ob national oder europaweit - ist zwar von der Gesamtleistungsfähigkeit her eine feste Größe. Die jeweils aktuelle Leistung ändert sich aber mit jedem Augenblick. Der Grund: Strom lässt sich im großen Maßstab bis heute nicht speichern. Er muss praktisch in dem Moment produziert werden, wo er gebraucht wird.
Um daher auf den unterschiedlichen Bedarf zu verschiedenen Tageszeiten reagieren zu können, gibt es ein abgestuftes System von Grundlast-, Mittellast- und Spitzenlastkraftwerken. Grundlastkraftwerke sind vor allem Kohle- und Kernkraftwerke, die praktisch rund um die Uhr laufen.
Mit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 ist aus Sicht von Experten die Gefahr für Netzausfälle in Europa gestiegen. Denn das heutige Stromnetz stammt überwiegend aus einer Zeit, da Elektrizität von einem Kraftwerk über vergleichsweise kürzere Strecken zu den Kunden transportiert wurde. Seit der Öffnung des Strommarktes und dem stetig wachsenden Stromhandel aber müssen die Leitungen viel mehr Strom über weite Strecken in ganz Europa transportieren.
Die Bundesnetzagentur hält das deutsche Stromnetz im europäischen Vergleich unterdessen für sehr sicher. Durchschnittlich rund 16 Minuten pro Jahr war ein Haushalt zuletzt ohne Strom. In den Nachbarländern sind die Ausfallzeiten deutlich höher, in Österreich etwa 43 Minuten pro Jahr und Haushalt.
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