Stromanbieter wechseln: Preis wichtigstes Kriterium
Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat das Verhalten von Verbrauchern beim Stromanbieterwechsel nur wenig verändert: ein nachhaltiger Run auf Ökostrom oder andere atomfreie Stromtarife ist ausgeblieben. Beim Stromanbieterwechsel spielt weiterhin der Preis und nicht die Art der Energiegewinnung die entscheidende Rolle. Daran konnte auch der beschlossene Atomausstieg bisher wenig rütteln.
Das geht aus der aktuellen Marktstudie „Private Stromkunden in Deutschland 2011" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research hervor, die 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren werden seit 2008 jährlich zu ihren Einstellungen und ihrem Verhalten als Stromverbraucher sowie zu ihren Tarif- und Anbieterpräferenzen befragt hat. Die aktuelle Untersuchung erfolgte mit einem Abstand von sechs Monaten zum Reaktorunglück in Japan.
Demnach wollte zwar jeder dritte Verbraucher nach Fukushima kurzfristig den Stromanbieter wechseln. Tatsächlich vollzogen haben diesen Wechsel nach eigenen Angaben aber lediglich sieben Prozent, wobei die durchschnittliche jährliche Anbieterwechselquote beim Stromanbieter wechseln bereits bei fünf Prozent liegt. Ökostrom-Anbieter konnten lediglich von einem kurzfristigen Boom profitieren. Zwei Drittel der Deutschen sahen aufgrund der Ereignisse vom März gar keinen Anlass, ihr eigenes Verhalten zu überdenken oder zu verändern.
Im Marktverhalten dominieren aber nach wie vor Preisargumente: 58 Prozent der Verbraucher, die aktuell den Verbraucher wechseln, wollen in kostengünstigere Tarife oder zu Billiganbietern wechseln; 2010 waren dies erst 52 Prozent. Generell findet die Atomenergie freilich nur noch acht Prozent uneingeschränkte Unterstützer.
Wie hoch Ihr Einsparpotenzial bei einem Wechsel des Stromanbieters ist, können Sie hier überprüfen:
Inwiefern die Wechselbereitschaft im privaten Strommarkt aber weiter zunimmt. erfahren Sie auf der nächste Seite.