Passivhaus und Plusenergiehaus
Ein Passivhaus sei so gut gedämmt, dass die Komfortlüftung die Funktion der Heizung mit übernehmen könne, es also keine Heizkörper mehr benötige, erklärt Sabine Stillfried von der IG Passivhaus in Darmstadt.
„Dabei sind Passivhäuser sehr gutmütige und einfach zu bedienende Häuser." Auch das Raumklima sei sehr angenehm: „Es gibt keine Zugluft oder Kaltluftseen, gleichmäßig angenehme Raum- und Oberflächentemperaturen stellen sich von selbst ein. Und man muss sich nicht mehr ums Lüften kümmern."
Das habe zusätzliche Vorteile, denn Schmutz und Pollen blieben, anders als bei der Fensterlüftung, draußen und die Luftqualität leide auch nachts oder bei Abwesenheit der Bewohner nicht. Die in der Regel höheren Baukosten würden durch den hohen Werterhalt und die Energieeinsparungen wettgemacht.
Plusenergiehäuser: Wohnen mit Energieüberschuss
Beim Plusenergiehaus komme dann noch die Stromproduktion, meist durch Photovoltaik, hinzu, erläutert Energieexperte Stolte. Dabei übersteige die produzierte Strommenge die Verbrauchsmenge des Hauses.
Die überschüssige Energie könne ins Stromnetz eingespeist oder zum Auftanken eines Elektrofahrzeugs genutzt werden. „Plusenergiehäuser sind heute an der Schwelle zum Breitenmarkt", sagt Stolte. Das Bundesbauministerium habe in Berlin ein Beispielhaus aufgebaut, in dem die Funktionsweise demonstriert werde.