Effizient wohnen: Passivhaus, Plusenergiehaus & Co.
Die Umwelt schonen und Heizkosten sparen - das möchten viele Bauherren. Doch die Fülle an Angeboten für eine energieeffiziente Bauweise ist mittlerweile schon fast verwirrend. Was steckt eigentlich hinter den unterschiedlichen Begriffen wie Passivhaus, Plusenergiehaus oder Niedrigenergiehaus?
„Was alle Konzepte eint, sind ein sehr gutes Wärmekonzept für die Gebäudehülle, eine hocheffiziente Anlagentechnik und die Einbindung erneuerbarer Energien", erklärt Christian Stolte, Bereichsleiter bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin. Wie man letztendlich baue, hänge natürlich vom Geldbeutel ab. „Aber ein Großteil der Bauherrn baut heute schon viel besser, als die Energieeinsparverordnung (ENEV) vorschreibt. Die Mehrkosten sind beim Neubau auch gar nicht so groß."
Förderung über die KfW
Staatlich gefördert wird das energieeffiziente Bauen in Deutschland über die KfW Bankengruppe. Hier spricht man vom KfW-Effizienzhaus. „Ein Neubau, der den Anforderungen der Energieeinspar-verordnung entspricht, erfüllt den gesetzlichen Mindeststandard. Gefördert wird, wer besser ist", erklärt KfW-Bereichsleiter Werner Genter. Je energieeffizienter dabei das Haus ist, desto attraktiver fällt die Förderung aus.
Ein KfW-Energieeffizienzhaus 70 benötigt also nur 70 Prozent des Jahresprimärenergiebedarfs des gesetzlichen Neubau-Mindeststandards, der ein KfW-Effizienzhaus 100 wäre. Darüber hinaus gibt es noch Effizienzhäuser 55 und 40. „Ein Passivhaus ist eine bestimmte Bauart. Je nach erreichtem Energiestandard kann es wie ein 55er-Haus oder als KfW-Effizienzhaus 40 gefördert werden."