Tipps für den Kauf eines E-Rollers
Mit dem Frühjahr geht auch die Zweiradsaison wieder los. Viele Rollerfans können sich inzwischen auch die Anschaffung einer elektrischen Variante vorstellen. Doch Käufer sollten sich nicht übereilt für einen E-Roller entscheiden. Worauf man beim Kauf von einem E-Roller achten sollte, erfahren Sie hier.
1. Qualität der Karosserie
Ein ansprechendes Design und europäisch anmutende Herstellernamen gaukeln bei vielen E-Rollern eine scheinbar hohe Qualität vor. Oft ist auch der Preis unschlagbar. Doch Vorsicht: Experten raten zu einem kritischen Blick auf die Wertigkeit und Verarbeitung der Karosserie beim jeweiligen E-Roller. In der Regel werden qualitativ hochwertige Modelle in Europa produziert und sind nicht unter 3.000 Euro zu haben. Bei einem E-Roller minderwertiger Qualität bildet sich schnell Rost am Stahl und unter dem Lack sowie an Schweißstellen.
2. Batteriesystem
Zwei Varianten der Elektrobatterie sind häufig im E-Roller zu finden: Blei-Gel- und Lithium-Batterien.
Zu den Blei-Gel-Akkus gehören etwa die Silizium-Batterien. Häufig sind bei den Elektrorollern die preiswerteren Modelle mit diesen Blei-Gel-Akkus ausgestattet und werden werbewirksam als „moderne Silizium-Akku“ vermarktet. Roller mit dieser älteren Akkutechnologie können dadurch mehrere hunderte Euro bis zu 1500 Euro günstiger sein, als vergleichsweise moderne E-Roller. Für die Einsparung muss aber auch beim Akku ein deutlich höheres Gewicht und Baugröße, eine geringere Belastungskapazität und eine relativ kurze Lebensdauer (20.000 km bzw. drei Jahre) in Kauf genommen werden.
Lithium-Akkus sind im Vergleich viel leichter, haben eine höhere Reichweite und eine Lebensdauer von rund 50.0000 km. Verfügt der E-Roller über Lithium-Akkus, ist ein modernes und qualitativ hochwertiges Batterie-Management-System (BMS) ein Muss. Es balanciert die Zellen aus, schützt sie somit und erlaubt einen Rückschluss über den Zustand des gesamten Batteriepacks.
Da E-Roller mit weniger beweglichen Teilen auskommen, zeichnen sie sich durch geringere Wartungskosten als die Benzin-Variante aus. So fallen hier beispielsweise der Ölwechsel und die Kontrolle der Zündkerzen weg. Dennoch sollten Interessenten vor dem Kauf die Wartungsfrage klären: Nicht jede Werkstatt kann E-Roller reparieren. Qualifizierte Betriebe können ihr Fachwissen mit einem Zertifikat nachweisen.
Selbstverständlich ist beim E-Roller – wie bei der Benzinvariante – eine Probefahrt vor dem Kauf Pflicht. Beim E-Roller sollten Tester ebenso auf die Sitzverhältnisse achten. E-Roller aus Fernost bieten ausgewachsenen Europäern oft zu wenig Beinfreiheit. Durch eine Probefahrt können Interessenten sich ein genaueres Bild davon machen.